mein neuester Projektplan - bäck to se Urzeit

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Micha
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Re: mein neuester Projektplan - bäck to se Urzeit

Beitrag von Micha »

Mein Weltzeituhr-Projekt dümpelt derzeit so nebenbei vor sich hin. Neulich hab ich beim Kaufland in der Technik-Ecke eine ganze Palette mit Quarz-Wanduhren entdeckt, die praktisch alle Anforderungen erfüllen, die ich auf meiner Wunschliste hatte:
* die Uhren haben ein Werk mit springendem Sekundenzeiger
* das Design ist akzeptabel
* das verbaute Werk ist bastelfreundlich, also gute Chancen die zwei Drähte zur Ansteuerung ohne Totalschaden anzupunkten
* der Stückpreis ist mit 2,99 mehr als günstig(!)
Punkt drei weiss ich deshalb, weil ich die Woche ein Exemplar seziert hab.
Nun hab ich allerdings im Verlauf dieses Threads hier auch paar weitere Informationen am Wegesrand aufgelesen. Als Klaus-Peter seine Weltzeituhr als Foto gepostet hat, hab ich mir zunächst nicht viel gedacht dabei - bis ich irgendwann begriff: Wenn eine Uhr mit 12-Stunden-Ziffernblatt einen Ort ganz weit draussen in der Welt anzeigt wird es un-eindeutig, ob dort gerade erste oder zweite Tageshälfte ist. Eventuell hilft da eine LED, die z.B. während typischer Geschäftsstunden leuchtet. Hab allerdings mal überschlagen, wie schnell eine LED so eine Mignon Batterie leerlutscht:

Nach dem was ich recherchiert hab kann man aus einer Mignon (bzw. mehreren in Reihe) ca 2 bis 2,8 Ah rausholen. Eine LED, die so mit einem Vorwiderstand bestückt ist, dass sie erkennbar leuchtet, braucht immer noch ca. 5 mA. Das allein würde eine Mignon innerhalb von ca. 20 Tagen Dauerbetrieb leer machen. Oder hab ich da gerade einen Denkfehler?
Aber wenn ich solche Lämpchen haben möchte muss ich wohl noch mal von Batterieversorgung der Uhren weg, hin zu einer anderen Variante umdenken...
Also vonder Sache här tätch jetz ma behaupten "Mischn ägomplischd" un so...
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TuxFan
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Re: mein neuester Projektplan - bäck to se Urzeit

Beitrag von TuxFan »

Moin moin!
Es gibt auch low current LEDs die mit 2mA auskommen. Die kann man auch alle 1,2,3sec oder so kurz aufblitzen lassen.
Andere Möglichkeit die Ziffernblätter ändern auf 24h/120min/120sec und nur alle 2sec einen Tacken weiter. ;) Ich weiß sieht nicht besonders gut aus.........
Gruß von einem der eigentlich nichts mehr zu diesem Thema schreiben wollte.
TuxFan
Wunder gibt es immer wieder.......
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yeti
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Re: mein neuester Projektplan - bäck to se Urzeit

Beitrag von yeti »

TuxFan hat geschrieben:Andere Möglichkeit die Ziffernblätter ändern auf 24h/120min/120sec und nur alle 2sec einen Tacken weiter. ;)
Sowas schlug ich per PN auch vor... :-)
TuxFan hat geschrieben:Ich weiß sieht nicht besonders gut aus.........
Wiesooooooooohoooooo????
Denk mal an Kompaß....
Wenn man 6 Uhr links, also im Osten und 18 Uhr rechts, also im Westen anordnet, dann ist das sozusagen die Horizontlinie und Mittag somit oben, was primstenst dem Sonnenhöchststand um 12 Uhr entspricht, Mitternacht annalog genau entgegenversetzt.
Die Bahn der Spitze des Stundenzeigers entspricht dann dem idealisierten Sonnenlauf ohne jahreszeitlich bedingte Abweichungen zu berücksichtigen, aber aber das tun die Business-Uhrzeiten ja auch nicht! :P
Ich denke das ist völlig hinreichend um die Tag/Nacht-Zeiten allesamt unterzubringen und dabei immernoch intuitiv erfaßbar zu halten... zumindest wer schlauer als Knäcke ist und sich mal 10 Sekunden Zeit läßt, wird das erfassen können... und sich fragen, warum nicht alle Ziffernblätter so aussehen... :P

Die Nicht-Abbildung der Nacht geht eventuell auf altertümliche Zeitdarstellung im nahen Osten zurück. Damals wurde die Zeit von Sonnenauf- bis -untergang in 12 Stunden geteilt und die Nacht als eine Einheit angesehen. Das musste natürlich der Jahreszeit angepaßt werden...

Es gab von einem damaligen Ingenieur-Genie sogar eine bombastische Uhr, die das berücksichtigte und heute als klassisches Weltwunder der antiken Technik gilt oder so ähnlich bejubelt...

Aber spätestens seit die lokal autarke Photonenerzeugung hinreichend erschwinglich wurde und so die Ausbeutung der Unterschicht zu jeder Tages- und Nachtzeit erlaubte, musste natürlich auch die Nacht passend skaliert werden. Volker, hoch die Sandaaaaaleeee... :)

Plan B:

...natürlich könnte man dem Business-üblichen Zeitraum auch mehr Raum geben und die Nacht stauchen... aber dann verliert man die Analogie zum täglichen Sonenkreislauf und braucht 20 Sekunden um sich erstmalig drauf einzulassen... :mrgreen:

Finde ich auch 'ne nette Variante... aber die isochrone Skala als Analogie zum täglichen Sonnenkreislauf, finde ich dann doch netter...
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Micha
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Re: mein neuester Projektplan - bäck to se Urzeit

Beitrag von Micha »

Hmmm....

*Eigentlich* habt ihr ja recht - ne Uhr mit 24-Stunden-Teilung auf dem Ziffernblatt wär die konsequente Lösung. Die durchaus ihren Charme hat. Und auch unbestreitbare Vorteile. Aaaaaaber.....

... es gibt da eben auch Nachteile. Jeder von uns hat sich jahrelang dran gewöhnt, die Uhrzeit einer Zeigeruhr intuitiv durch schnellen Blick zu erfassen. Ich hab mal gelesen, das ist DER Vorteil von Zeigeruhren gegenüber Digitaluhren mit Ziffernanzeigen - unser Gehirn ist drauf trainiert, die Zeigerstellung mit ganz wenig Aufwand und sehr flott zu interpretieren, während Ziffern erst durch eine rel. aufwändige Verarbeitung im Gehirn laufen. Die Zeiger einer 24-Stunden-Uhr zu interpretieren wird demnach Gehirn-Folter - man muss jedes Mal genau hinschauen und an fest verdrahteten Denkmustern vorbei denken.

Der zweite Grund der für mich gegen die Idee spricht - wenn ich es auf einfache Weise implementiere (halbe Pulsfrequenz aufs Werk geben) muss ich den Sekundenzeiger entfernen, der würde dann ja nur alle 2 Minuten einmal umlaufen.

Sekundenzeiger ist sowieso noch ein Thema für sich - aus praktischer Sicht meistens überflüssig, aber vom Empfinden hat es was, wenn der Sekundenzeiger tick-tick-tick durchs Bild schnipst. Sprich - so eine Uhr MIT Sekundenzeiger ist irgendwie schicker. Ohne ist wie eine Dampflok ohne Pleuelgestänge: zwar praktisch aber irgendwie nicht "richtig". Das ist allerdings auch mein Alptraum - wenn dann 5 Uhren in Reihe hängen und die Sekundenzeiger nicht perfekt synchron laufen. Eventuell werd ich als "Workaround" von den 5 Uhren die in Reihe hängend geplant sind, nur bei der mittleren den Sekundenzeiger dran lassen.

Mein einfacher Breadboard-Prototyp läuft zwar seit Wochen, mit dem Gesamtkonzept springe ich seitdem immer wieder hin und her und vor und zurück. Oh mann! Diese Schwierigkeit, sich zu entscheiden hatte ich bisher bei keinem anderen Projekt.
Also vonder Sache här tätch jetz ma behaupten "Mischn ägomplischd" un so...
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Micha
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Re: mein neuester Projektplan - bäck to se Urzeit

Beitrag von Micha »

eine weitere Option über die ich derzeit ernsthaft(!) nachdenke:

Die Zeiger eben nur den halben Tag wandern lassen. also die jeweilige Uhr zwischen 18 Uhr und 6 Uhr einfach anhalten. Wär energiesparend, und würde *ungefähr* den Arbeitstag erfassen.
Leider ist es in der realen Welt so, dass nicht Sachsen-Anhalt das Land der Frühaufsteher ist, sondern eher Texas. Ich lebe in Sachsen-Anhalt, schlage aber typischerweise erst morgens kurz vor 8 auf Arbeit auf. Nix Frühaufsteher!
Dagegen sind manche unserer texanischen Kollegen schon früh um 5 Uhr online. "Dös is a Wahnsinn" würde man auf Bayrisch sagen...

Naja der langen Rede kurzer Sinn - in manchen Gegenden der Welt geht der Tag schon vor 6 Uhr morgens los. Aber die Idee, die Uhren zwischen 18 Uhr und 6 Uhr einfach anzuhalten find ich eigentlich ganz gut - spart uns allen CO2 Emission und alles so nen Scheiss, und ist womöglich innovativ :ugeek:

Edit: das ist derzeit meine Vorzugsversion: die jeweilige Uhr läuft nur ab lokaler Zeit 6:00 Uhr bis 18:00 Uhr, eventuell leuchtet in diesem Zeitfenster auch eine LED. Ab 18:00 Uhr bleibt das jeweilige Uhrwerk dann einfach für 12 Stunden stehen.
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BorgKönig
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Re: mein neuester Projektplan - bäck to se Urzeit

Beitrag von BorgKönig »

micha: hast du bei dem ganzen auch den fall beachtet, das es eine menge menschen gibt, die auch nach 18 uhr noch im büro sind...? das ist unseren breitengraden garnicht sooo selten, wenn man mal die spezies "beamter" aussen vor lässt....
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Micha
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Re: mein neuester Projektplan - bäck to se Urzeit

Beitrag von Micha »

Ja, das ist ein trauriges Kapitel - und ein Thema für sich. Hoffe allerdings auch dass es sich nicht wirklich um "eine Menge" Menschen handelt ;-(
Zumindest in meiner Firma ist die Ausbeutung bisher noch nicht soweit vorangetrieben worden, dass Arbeiten nach 18 Uhr zur Normalität gehört. Der praktische Zweck der Uhr (wenn es den überhaupt gibt) ist mehr: kann ich z.B. Kollegen XYZ aus Midland/Michigan jetzt anrufen, schläft der noch oder wohnt der schon?
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BorgKönig
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Re: mein neuester Projektplan - bäck to se Urzeit

Beitrag von BorgKönig »

hat michigan, zu uns, nicht nen zeitunterschied von so 7-8h....? dürfte also heissen, wenn es bei uns 6 uhr ist, ist es dort so 22 uhr abends am vortag...?
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Micha
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Re: mein neuester Projektplan - bäck to se Urzeit

Beitrag von Micha »

Im konkreten Fall (Midland/Michigan) liegen normalerweise 6 Stunden Zeitdifferenz vor. Ausser in den Umstellungsphasen zwischen Normalzeit und Sommerzeit. Da die Umstellungstermine unterschiedlich sind, variiert dazwischen die Zeitdifferenz. Aber genau dafür ist so ne "intelligente" Uhr ja dann da.

Amerika ist uns hinterher, was die Zeit angeht. Wenn bei uns Mittag ist, ist es bei denen typischerweise kurz vorm Aufstehen.
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BorgKönig
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Re: mein neuester Projektplan - bäck to se Urzeit

Beitrag von BorgKönig »

ich bin mal gespannt, wie deine "weltzeit" uhr aussieht, wenn sie denn mal fertig ist ;)
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