Frage an Atmel-Experten

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Micha
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Frage an Atmel-Experten

Beitrag von Micha »

Gestern hab ich die Platinen für die K1000 Kleinserie bekommen. Gleich ein Exemplar zusammengelötet und seitdem diversen Härtetests und Funktionsprüfungen unterzogen. Alles stabil und robust - bis auf eine Sache die ich dabei zufällig entdeckt habe: Wenn ich die SD-Karte bei laufendem Betrieb öfter ziehe und wieder einraste, stürzt die Kiste gelegentlich ab - kein Reset Verhalten sondern stochastisch irgendwas. Ungefähr so als ob ein Interrupt ausgelöst wird für den es keine ISR gibt.

Muss folgendes hinzufügen:
Die früheren Testexemplare hab ich mit 5V Versorgungsspannung aufgebaut, nur die SD-Karte bekam 3,3V über einen extra Spannungsregler (genau wie bei der Euzebox, von dort hatte ich die Stromversorgung 1:1 abgekupfert). Hab heute ausprobiert - so ein altes 5V Exemplar zeigt den Effekt nicht, da kann ich die SD Karte ziehen und wieder einrasten so oft ich will, die Kiste stürzt nicht ab.

Das Problem ist nicht drastisch (normalerweise sollte die SD-Karte nicht gewechselt werden bei der Kiste), aber die Ursache würde mich doch interessieren. Ich hänge mal die Schaltpläne von der alten 5V Variante und der neuen 3,3V Variante an.
Dateianhänge
Schaltplan_alt5V.pdf
(55.43 KiB) 552-mal heruntergeladen
Schaltplan_neu3V3.pdf
(96.82 KiB) 487-mal heruntergeladen
Also vonder Sache här tätch jetz ma behaupten "Mischn ägomplischd" un so...
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drohne235
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Re: Frage an Atmel-Experten

Beitrag von drohne235 »

Einen ähnlichen Effekt hatte ich auch bei einem ersten Prototypen vom Hive. Dort gab es in einigen Fällen und bei bestimmten (schnellen) SD-Karten immer einen kurzen Ausfall von Bellatrix. Ich habe vermutet, dass kurze Stromspitzen bei der im Einschaltmoment der Karte zu Störungen auf der 3,3V Versorgung führen. Habe dann bei dem Prototypen einen 220 nF Blockkondensator parallel auf die Versorgungspins des SD-Connectors gelötet und der Effekt war verschwunden. Ab der nächsten Platinenrevision gab es dann C26/27 als Stütze unmittelbar am SD-Steckverbinder.

Du kannst ja mal probehalber ein C auflöten und schauen, ob es das Problem behebt.
"Ob Sie denken, dass Sie es können, oder ob Sie denken, dass Sie es nicht können - in beiden Fällen haben Sie recht." Henry Ford
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PIC18F2550
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Re: Frage an Atmel-Experten

Beitrag von PIC18F2550 »

Ich habe meine Plattienen immer auf eine Harte und Prutale weise Getestet aber wen sie das Überlebt haben liefen diese ohne Probleme sogar bis heute.

Nimm mal ein alten 12V motor mit schlechter entstörung(z.B. PIKO Spielzeugmotor) und gehe mir laufenden Motor in ca.10cm Endfernung zu deiner Plattine über diese hinweg. :shock:
Kommt es dabei zu Programmabstürzen hast du einen offen liegenden Eingang/RESET. Hatt bei mir immer Funktioniert. :D
drohne235 hat geschrieben:Habe dann bei dem Prototypen einen 220 nF Blockkondensator parallel auf die Versorgungspins des SD-Connectors gelötet und der Effekt war verschwunden.
Einfache aber Effizente möglichkeit um störungen seitens der SD-Karte vorzubeugen.
Micha hat geschrieben:3,3V über einen extra Spannungsregler (genau wie bei der Euzebox
Die beste möglichkeit Störungen seitens der SD-Karte auszuschießen.Würde ich vorziehen.
Gruß
PIC18F2550

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Micha
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Re: Frage an Atmel-Experten

Beitrag von Micha »

inzwischen hab ich 100nF Kondensatoren (die hatte ich da) zwischen + und Masse des SD-Adapter gelötet.
Ausserdem einen 100nF zwischen AREF und GND des Atmega - das hatte ich die Tage aus dem AX81 Thread gelernt.

Hat beides nichts genützt, der Effekt bleibt - bei ca. jedem 10ten Einrasten der SD-Karte stürzt die Kiste ab. So etwas wie einen Piko-Spielzeugmotor hab ich nicht hier. Was ich hätte ist eine Entmagnetisier-Drossel für Kassettenrecorder. Wär die vergleichbar verwendbar zum Testen auf unbelegte Eingänge die Probleme machen?
Also vonder Sache här tätch jetz ma behaupten "Mischn ägomplischd" un so...
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