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Wimshurstmaschinen vom Planet Mongo und andere Bastelein

Verfasst: Sa 8. Mär 2014, 12:11
von Klaus-Peter
Ich bin mir zwar nicht ganz sicher, obs hier in die Rubrik reinpasst :mrgreen: aber hier mal 2 Bilder der Wimshurst - Maschine (=antiker Hochspannungsgenerator) die ich in den letzten 14 Tagen gebaut habe.

Der Bausatz war ne ganz schöne Fummelei. Genial finde ich dass er fast nur aus Karton besteht, sogar die Elektroden sind eigentlich nur Holzstäbe und Kugeln die mit Alufolie leitend gemacht wurden. Die zwei Flaschen (Leidener Flaschen) sind der Urgroßvater des Kondensators. Setzt man die Maschine in Gang wird die erzeugte Spannung in den Flaschen gespeichert und gleicht sich dann als Funkenschlag zwischen den beiden Elektroden aus. Die Maschine erzeugt übrigens Spannungen bis 70.000 Volt und Funkenschläge bis 5 cm Länge :twisted:

Alles in allem eine schöne Bastelei die einem auch mal wieder was über die Grundlagen der Elektrizität vermittelt.

Bezugsquelle: http://astromedia.eu/

Re: Eine Wimshurstmaschine

Verfasst: Sa 8. Mär 2014, 12:57
von PIC18F2550
Hi Klaus-Peter,

das sieht doch aus als hätte es einen Propeller da ist das schon Richtig hier. :lol:

Und es ist schön mal was zu sehen was selbst gebaut ist und noch dazu ohne einen Siliziumknecht läuft. :DAUMENHOCH

Re: Eine Wimshurstmaschine

Verfasst: Sa 8. Mär 2014, 14:18
von Klaus-Peter
das sieht doch aus als hätte es einen Propeller da ist das schon Richtig hier.
:LACHEN :LACHEN Stimmt ja tatsächlich. Ist mir noch gar nicht so recht aufgefallen, bis du`s gesagt hast :mrgreen:

Re: Eine Wimshurstmaschine

Verfasst: Sa 8. Mär 2014, 15:24
von Micha
so ein Ding gehörte zu meinen Schulzeiten zur Grundausstattung eines Physik-Klassenraums. Hat mich schon damals fasziniert. Vielen Dank für den Link!

Re: Eine Wimshurstmaschine

Verfasst: Sa 8. Mär 2014, 16:48
von Klaus-Peter
Hier mal für Interessierte ein Link zur Bauanleitung:

http://astromedia.eu/Anleitung_DMS.pdf

Den Lötkolben kann man dabei aber auslassen :mrgreen: - stattdessen ist kleben angesagt - und zwar mehr als reichlich. Ich hab ne ganze Tube von dem nach einem Eulenvogel benannten Kleber ;) verbraucht. Das ganze ist aber am Ende durch die Bauweise erstaunlich stabil.

Re: Eine Wimshurstmaschine

Verfasst: So 9. Mär 2014, 14:22
von Micha
Dem Bausatz sieht man im fertigen Zustand nicht an dass es großteils aus Papier/Pappe besteht.
Ich werd mich auf jeden Fall auch an dem Ding versuchen - noch Mal vielen Dank an Klaus-Peter für den Tip!

Re: Eine Wimshurstmaschine

Verfasst: So 9. Mär 2014, 15:40
von Klaus-Peter
Dann mach dich auf klebrige Finger gefasst Micha :mrgreen:

Da ich schon mehrere von diesen Bausätzen gebaut habe ein paar Tipps:

-Besorg dir Handwaschpaste (z.B. grüne Tante) - eben wegen des ganzen Klebers den man dauernd an den Händen hat.

- Das meiste habe ich mit Klebestiften geklebt (grade die großen Flächen) weils einfach sauberer geht - da kann man diese Power-Klebestifte nehmen. Ich habe aber auch gute Erfahrungen mit dem ganz einfachen UHU - Stic gemacht (entgegen der Anleitung störts auch nicht wenn es der lösungsmittelfreie ist). Für Randverkleidungen, die Verstrebungen von Bodenplatte und Ständern oder Treibräder ist es aber besser Kleber mit Lösungsmittel zu nehmen. Viel Papier zum Unterlegen beim Kleben benutzen und das ständig austauschen. Und geklebte Teile immer schön unter Büchern pressen beim Trocknen damit alles plan wird.

- Nichts ist ärgerlicher wenn der Kleber auf Stellen läuft wo er nicht hingehört und dann schön sichtbar die ganze Optik versaut. Also vorsichtig und nicht zuviel auftragen - lieber mal nachkleben wenns nicht gleich gleich hält. Unschöne Kleberreste lassen sich auf der Oberfläche anfangs noch abwischen und abrubbeln auch mit einem ganz leicht! !! angefeuchteten Zewa-Tuch - das hält die bedruckte Oberfläche des Kartons aus. Nur wenn man das zu oft an der selben Stelle macht, geht irgendwann die Farbe ab. Kleber nicht versuchen mit Reinigungsbenzin oder Verdünnung zu entfernen - dann geht gleich der Aufdruck vom Karton ab (ist ja eigentlich klar :mrgreen:)

- Geduld :SCHRAUBEN muss man mitbringen. Man muss man halt mittendrin oft Pausen machen weil die Teile trocknen müssen. Ich hab einige Stunden pro Tag geklebt und wie gesagt 14 Tage gebraucht.

- Gleich ein Rat wegen der Leidener Flaschen. Die bestehen aus zusammengerollten Plastikfolien. Laut Bauanleitung soll man die oben und unten mit einem Tropfen Sekundenkleber zusammenkleben. Das gab bei mir nur Sauerei weil der Kleber hässlich verläuft oder nicht direkt hält. Dazu greift er das Material an wie ich feststellen musste (Das Plastik bricht nach dem kleben leicht). Ich hab die Flaschen oben und unten mit einer ganz dünnen Schicht Tesa (so 1-2 mm breit - einfach drumwickeln und das was übersteht dann abschnippeln) umwickelt. Das stört optisch überhaupt nicht und ist in meinen Augen die bessere Lösung.

- Die Anleitung enthält kaum Bilder - also alles besser dreimal lesen und immer nur die Teile aus dem Bogen entnehmen die auch grade gebraucht werden. Den Rest habe ich immer in einem Karton oder in einer Ablageschale verwahrt damit nichts wegkommt.

- Vor allem bei der Kurbel aufpassen - da hat man sich schnell vertan und falsch geklebt wenn man nicht aufpasst.

- Bei den Treibrädern nicht zuviel Kleber auf die Fläche kommen lassen wo nachher die Treibriemen (na, es sind eigentlich nur zwei Gummis) sitzen - sonst drehen die Riemen schnell durch.

- um die Kanten der Bauteile zu glätten nehme ich immer diese kleinen Schmiergelpapierfeilen die es zb. auch bei Astromedia gibt. Kann man sich aber auch sicher selbst bauen.

So das wars erstmal an Ratschlägen :mrgreen: Also dann viel Erfolg beim kleben Micha

Re: Eine Wimshurstmaschine

Verfasst: So 9. Mär 2014, 16:29
von Micha
Deine Fotos sehen übrigens wirklich beeindruckend aus!
In gewisser Weise erinnert mich das an ein Bastelprojekt, das ich vor langer langer Zeit, ca. um 2001, mal in Angriff genommen hatte. Da gabs von Hasbro einen Bausatz aus Pappe "Artus Uhr", um eine einfache Pendel-Uhr zu basteln. Die von mir gebastelte Papp-Uhr hat leider niemals richtig funktioniert - zuviel innere Reibung im Uhrwerk. Hab dann später nochmal versucht das Werk aus Sperrholz nachzubauen, hat aber irgendwie auch nicht geklappt. Seitdem es 3D Drucker gibt denk ich immer mal wieder drüber nach das Projekt noch mal neu aufzulegen...

Bei der Wimshurst-Maschine werd ich mir, sobald ich den Bauplan vorliegen habe, auch erst mal Gedanken über Alternativen machen bezüglich Konstruktion.

Re: Eine Wimshurstmaschine

Verfasst: So 9. Mär 2014, 16:47
von Klaus-Peter
Da gabs von Hasbro einen Bausatz aus Pappe "Artus Uhr"
:mrgreen: :mrgreen: Die hängt bei mir auch noch im Keller rum - und hat ebenfalls nie funktioniert.

Aber die Teile von Astromedia sind schon immer erstaunlich gut durchdacht. Selbst die Dampfmaschine aus Pappe läuft wie ein Uhrwerk (im Gegensatz zu Artus Uhr :mrgreen: )

Re: Eine Wimshurstmaschine

Verfasst: So 9. Mär 2014, 18:43
von drohne235
Die Uhr liegt bei mir auch noch im Keller, die Leiche gehört aber meiner Frau. :LACHEN

Hab gerade ein Video dazu gefunde:

http://youtu.be/Xk2D3d9bukk

Scheint also durchaus zu funktionieren.