Problem mit Quarz für NIC

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drohne235
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Problem mit Quarz für NIC

Beitrag von drohne235 »

Im Aufbauthread zum Bausatz habe ich ja von Problemen mit dem NIC gesprochen. Das wollte ich mal getrennt hier diskutieren da es im anderen Bereich ein wenig Offtopic ist.

Erstmal die gute Nachricht: Ich habe das Problem eingegrenzt und mein Gerät funktioniert jetzt. Auch die Leiterplatte hat, soweit das für mich sichtbar ist, keine Bugs mehr. Da ich ja noch einen funktionierenden NIC auf dem Prototypen 2 habe konnte ich gut Vergleichsmessungen durchführen. Erst dachte ich an die leicht andere Bestückung, aber eine Bestückung mit den entsprechenden anderen Werten erbrachte keine Änderung: Ich konnte nicht auf die Webseite des Testcodes zugreifen.

Eine Vergleichsmessung mit dem Oszilloskop erbrachte dann die entscheidende Information: An Pin 3 des ENC-Chips (CLKOUT) waren verschiedene Frequenzen bei den Geräten sichtbar. Ich hab es nicht genau gemessen, wobei mein EO174 da eh nur noch recht ungenaue Werte liefert, aber das nicht funktionierende Gerät arbeitete mit einer wesentlich geringeren Frequenz (viellleicht 1/2 oder 1/3). Als erstes habe ich dann die beiden 18 pF Kondensatoren eingelötet (hatte ich in beiden Gerät nicht drin), aber auch das erbrachte keine Änderung. Auf dem Prototypen hatte ich einen Quarz von einer alten Netzwerkkarte abgelötet - ein viel kleinere Bauform. Hab noch so einen Quarz auf einem defekten Routerboard gefunden und auf das neue Board eingesetzt. Was soll ich sagen: Mit diesem Quarz funktioniert es. In der Bilderserie ganz am Ende ist ein Bild von dem Quarz.

Beides sind 25 MHz Quarze, allerdings sind die funktionierenden Bauteile wesentlich kleiner. Was also ist der Unterschied? Und das ist jetzt die schlechte Nachricht: Ich vermute das alle 25 MHz Quarze in den Bausätzen wahrscheinlich nicht funktionieren und ich kann auch nicht genau sagen was nun der Unterschied ist... :(

Vielleicht hat ja jemand eine Idee dazu und kennt sich damit aus? In jedem Fall: Bitte noch nicht den NIC bestücken, das Problem müssen wir erstmal klären. Das ist keine große Sache, so ein Quarz kostet ja auch kaum (19 Cent) was, aber ich bin überfragt was man nun genau nehmen muß ohne alle möglichen Geräte zu schlachten. Allerdings hab ich auch noch nicht weiter recherchiert, mache ich morgen wenn ich Zeit finde.
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Bushmills
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Re: Problem mit Quarz für NIC

Beitrag von Bushmills »

Ich vermut es handelt sich um Grundtonquarze. In den AVR-Foren wird viel über Reichelt-Grundtonquarze geschimpft, da diese oft relativ problematisches Anschwingverhalten haben sollten. Konnte ich bisher aber selbst noch nicht feststellen.

http://www.progforum.com/archive/index.php/t-3389.html
http://de.nntp2http.com/sci/electronics ... dcc1b.html
etc...
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drohne235
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Re: Problem mit Quarz für NIC

Beitrag von drohne235 »

Jo, ich hab auch grad geschaut, aber ich vermute es anders herum: Der bestellte Quarz ist ein Obertonquarz (Reichelt Best.Nr: 25,0000-HC18), wir brauchen einen Grundtonquarz! Bei den 5 MHz Quarzen hab ich drauf geachten, aber bei den 25 MHz muß ich das übersehen haben. Reichelt hat die in der entsprechenden Frequenz nicht. Na mal schauen, aber daran liegt es.

Edit:

Passenden Grundtonquarz gibt es bei http://www.csd-electronics.de/
Best. Nr.: 14-US25,000MHZ
Preis: 25 Cent
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Janaha
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Re: Problem mit Quarz für NIC

Beitrag von Janaha »

In der SMD-Ausführung hätte auch Reichet einen 25Mhz Grundtonquarz gehabt. Aber mal ganz erlich, ich wäre da auch drauf reingefallen. Habe mich eben erstmal schlau machen müssen, was überhaupt der unterschied dabei ist... Sag mal, müssen nun alle die den NIC aufbauen wollen nun das Passende Bauteil selbst ordern ? Oder nur die, die auf die Reichelt ersatzlieferung der Widerstände nicht warten wollten und nun ihren Bausatz schon haben. Habt ihr da schon nen Plan ?

Grüße
Janaha
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Rainer
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Re: Problem mit Quarz für NIC

Beitrag von Rainer »

Umpf .. wie erkenne ich denn einen Grundton-Quartz ? Wusste gar nicht das es da Unterschiede gibt .. für mich war Quartz = Quartz. Hatte auch bei den AVR's nie Probleme damit ... naja, vielleicht Zufall.
Ist das einer ? http://www.conrad.de/goto.php?artikel=155239
Allerdings hat der 18pF

Also ich habe ehrlich gesagt keine Lust für ein paar Cent irgendwo zu bestellen ... bei Conrad könnte ich einfach vorbeigehen .. da kostet er halt 68 Cent ... who cares.
Wenn ihr die Dinger "Sammelbestellt", dann sag bescheid was an Geld noch abgeht inkl. der Widerstände. Sehe nicht ein warum ihr dafür büssen solltet. Eine Überweisung von 5 EUR ist zwar auch nicht lustig (wegen der Überweisungskosten), aber immer noch besser als sich mit einer 20 Cent-Teil Bestellung lächerlich zu machen ;)

Gruß.
Rainer
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Janaha
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Re: Problem mit Quarz für NIC

Beitrag von Janaha »

Rainer hat geschrieben:Umpf .. wie erkenne ich denn einen Grundton-Quartz ? Wusste gar nicht das es da Unterschiede gibt .. für mich war Quartz = Quartz. Hatte auch bei den AVR's nie Probleme damit ... naja, vielleicht Zufall.
Ist das einer ? http://www.conrad.de/goto.php?artikel=155239
Allerdings hat der 18pF

Also ich habe ehrlich gesagt keine Lust für ein paar Cent irgendwo zu bestellen ... bei Conrad könnte ich einfach vorbeigehen .. da kostet er halt 68 Cent ... who cares.
Wenn ihr die Dinger "Sammelbestellt", dann sag bescheid was an Geld noch abgeht inkl. der Widerstände. Sehe nicht ein warum ihr dafür büssen solltet. Eine Überweisung von 1 EUR ist zwar auch nicht lustig, aber immer noch billiger als Versandkosten für ein 20 Cent-Teil.

Gruß.
Rainer
Hallo Rainer,

ich bin mir nicht 100% sicher. Aber dort steht was von "Serie Crystal". Im Datenblatt des en28j60 steht ausdrücklich was von parallel crystall. Ich glaub das ist auch so ein Obetonquarz. Damit würde es dann wohl auch nicht gehen.
Datenblatt hat geschrieben:The ENC28J60 is designed to operate at 25 MHz with
a crystal connected to the OSC1 and OSC2 pins. The
ENC28J60 design requires the use of a parallel cut
crystal. Use of a series cut crystal may give a frequency
out of the crystal manufacturer specifications.
Grüße
Janaha
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Bushmills
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Re: Problem mit Quarz für NIC

Beitrag von Bushmills »

Durch die Beschaltung des Oszillators wird bestimmt, in welchem Resonanzmodus der Quarz betrieben wird. Im Fall vom Quarz im parallelen Modus ist die Dimensionierung der Kondensatoren kritischer, im seriellen Modus läßt sich die Oszillatorfrequenz durch die Kondensatoren leichter trimmen. Die resultierende Frequenz ist, bei gleichem Quarz, nicht identisch (seriell ist niedriger), und dies muß beim Aufdrucken der Quarzfrequenz berücksichtigt werden (weil man will ja daß der Oszillator mit der auf dem Quarz stehenden Frequenz schwingt). Darum daß die "seriellen" Quarze im parallelen Resonanzmodus auf einer zu hohen Frequenz schwingen.
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Rainer
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Re: Problem mit Quarz für NIC

Beitrag von Rainer »

Danke für die Infos ihr beiden.
Man lernt nie aus :)
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Bushmills
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Re: Problem mit Quarz für NIC

Beitrag von Bushmills »

vermutlich ist das ausschlachten einer alten 100 mbit netzwerkkarte die billigste und einfachste möglichkeit, um an den richtigen quarz zu kommen..
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Rainer
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Re: Problem mit Quarz für NIC

Beitrag von Rainer »

Bushmills hat geschrieben:vermutlich ist das ausschlachten einer alten 100 mbit netzwerkkarte die billigste und einfachste möglichkeit, um an den richtigen quarz zu kommen..
Gute Idee.
Leider haben alle 3 Netzwerkkarten die ich da habe zwar einen 25 MHz Quarz, aber das sind alles Typen ohne Bedrahtung. Alle "Surface mounted" :(
Na, mal Montag in der Arbeit schauen .. da müssten zig Karten im Lager rumliegen.
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