ein *do it yourself* CP/M Computer

Themen rund um Retrostyle Computer, unabhängig wie diese realisiert wurden
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Micha
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Re: ein *do it yourself* CP/M Computer

Beitrag von Micha »

Heute ist wirklich mal alles gut gelaufen - gibt eben auch Tage an denen ausnahmsweise alles klappt ;)

Früh hab ich den CF / IDE44 Adapter an das Breadboard angeschlossen. Unter Herzklopfen, da ich nicht 100pro den Durchblick hab was der Adapter eigentlich macht. Und dann hab ich die Kiste angeschaltet, zunächst ein Diagnose-Programm ausgeführt (ergab sinnvolle Werte) und dann mit CP/M losgelegt. Und was soll ich sagen - es geht!!! :)

Der Grant-Searle Computer läuft mit 7,2 MHz - das ist für CP/M geradezu sensationell. Ich hab heute mit meinem PC1715 verglichen - reine Rechenprogramme die komplett im Hauptspeicher laufen sind um ungefähr den Faktor 3 schneller, was auch Sinn macht. Bildschirm-Ausgaben laufen um ungefähr den Faktor 10 schneller. Macht auch Sinn bei 115200 Baud gegenüber 9600 Baud.
Den Vergleich bezüglich Zugriffsgeschwindligkeit Massespeicher hab ich bisher noch nicht in Angriff genommen, da liefere ich noch Daten nach.

Was ich an dem Grant-Searle-Computer praktisch finde: man hat 16 Laufwerke a 8 Megabyte. Mehr als genug Platz um seine Daten und Programme nach Themen sortiert abzulegen. Ich hab bisher nur die beiden Laufwerke A: (System, Tools, Basic) und B: (Textverarbeitung) in Beschlag genommen. Die restlichen 14 Laufwerke bleiben vorläufig frei. Mein Gott - damals waren 8 MB praktisch eine ganze Festplatte...
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Also vonder Sache här tätch jetz ma behaupten "Mischn ägomplischd" un so...
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yeti
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Re: ein *do it yourself* CP/M Computer

Beitrag von yeti »

Micha hat geschrieben:Und was soll ich sagen - es geht!!! :)
Geiiiii...*hust!*...nial!

:D

Donnernder Applaus!

:DAUMENHOCH
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Klaus-Peter
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Re: ein *do it yourself* CP/M Computer

Beitrag von Klaus-Peter »

Herzlichen Glückwunsch Micha :DAUMENHOCH, wirklich ein klasse Projekt. Aber pass bloß auf, dass dir der Dino nicht wieder die ganzen Kabel entstöpselt :mrgreen:
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TuxFan
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Re: ein *do it yourself* CP/M Computer

Beitrag von TuxFan »

Moin moin!
In der Tat, genialer Stöpselcomputer. :DAUMENHOCH
Da bei mir die Gedanken jetzt auch stark um CP/M und Z80 kreisen, kannst Du uns freundlicherweise mitteilen welche ICs Du genommen hast, da gibt es ja einige Variationen, sowie den Stromverbrauch der Schaltung.
Dank im Voraus,
Gruß
TuxFan
Wunder gibt es immer wieder.......
BorgKönig
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Re: ein *do it yourself* CP/M Computer

Beitrag von BorgKönig »

ist das ganze evtl. noch lochrasterfreundlich...? währe dann was fürn winter...
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Micha
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Re: ein *do it yourself* CP/M Computer

Beitrag von Micha »

@TuxFan:
auf der Seite von Grant Searle gehen die erforderlichen Spezifikationen für CPU und SIO nicht ganz eindeutig aus dem Text hervor. Ich hab mir Chips besorgt, die gemäß Spec auf jedenfall für 7.2 MHz tauglich sind. Also CMOS Versionen aus der Z84C Familie. Für die CPU konnte ich ne 10 MHz Variante ergattern, die SIO/2 ist mit 8 MHz spezifiziert. CPU war halbwegs beschaffbar, bei der SIO war es ziemlich schwierig.
Ansonsten alles wie auf Grant Searle's Website beschrieben, für die Logikschaltkreise hab ich alles HCT Typen verwendet.

Das Projekt ist für mich noch nicht zu Ende - derzeit denk ich über die Details nach die mir nicht gefallen bzw. über Ergänzungen. Bei dem Originalprojekt kann man die Baudrate des TTY Anschlusses nicht ändern ohne an der Hardware zu schrauben. Ich möcht gern eine Variante basteln bei der man die Baudrate einstellen kann. Denke sowieso über einen Ersatz für die schwer/teuer zu beschaffende SIO nach. Aber das muss ich erst mal im Detail auskaspern - welcher Microcontroller-Typ möglichst viele Funktionen sinnvoll übernehmen kann. Da wäge ich derzeit noch zwischen Atmel und Propeller ab...
Also vonder Sache här tätch jetz ma behaupten "Mischn ägomplischd" un so...
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Micha
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Re: ein *do it yourself* CP/M Computer

Beitrag von Micha »

tatsächlich "drücke ich jetzt erst mal die Schulbank" bezüglich CP/M. Und das geht mit dem Eigenbau-Computer ganz gut. Habe auf booklooker.de das Buch "The CP/M Handbook with MP/M" von Rodnay Zaks erworben. Zaks hat ja einen Ruf mit seinem Quasi-Standardwerk über den Z80.

Sein CP/M-Buch deckt den Bereich vom Einstieg für blutige Anfänger bis hin zu mittelschweren Themen (Benutzung von ddt, Speicheraufteilung, Interna zur Diskettenverwaltung) ab. Wenn man mal bisschen Zeit hat ist es faszinierend, in den Anfängen der professionellen Microcomputerei umzugraben. Mit bescheidenen Ressourcen war eben alles noch sehr minimalistisch, aber gerade deswegen auch noch begreifbar. ich grab mich jetzt gerade Seite für Seite durch das Buch und probier auch vieles praktisch mit der selbstgebastelten Drahtkommode aus.

Mein mittelfristiges Ziel ist es, alle Bausteine für einen CP/M fähigen Computer in FPGA zusammentragen. Aber wie es so ist: "vor den Erfolg haben die Götter den Scheiss gesetzt" - oder so ähnlich? *nachdenk*.
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