Nachdem ich das Projekt jetzt eine Zeit lang verfolgt habe, schließlich die Platine und 3 Propeller bestellt habe und daraufhin per e-mail aufgefordert wurde doch bitte ein Bautagebuch zu veröffentlichen - tataaa, also Hive 115 lebt. Zumindest fast :)
Nun mal von Anfang an...
1. Bautag - Kampf mit der Spannungsversorgung, dem Seriellen Kabel und dem Propeller Tool unter wine...
Nun kannn man ja streiten was dumm ist und was nicht, sicher ist jedoch dass es an masochismuss grenzende Dummheit ist, auf einem Uralten PII 233MHz Laptop gentoo-linux am laufen zu haben... Nach dem ich also wine heruntergeladen und aus den Quellen übersetzt hatte :-) musste ich leider Feststellen, dass das Propeller-Tool ums verrecken keinen seriellen Port unter wine erkennen will. Egal, mit BST (Brads Spin Tool) lief dann alles einwandfrei, kann ich jedem Linuxer nur empfehlen.
Bei der Bestellung gab es das ein oder andere Problem, der Spannungsregler war ein anderer als der Benötigte (k.A. ob ich falsch bestellt oder Reichelt falsch geliefert hat). Auf jeden Fall bin ich davon ausgegangen, das Reichelt mir schon einen "kompatiblen" mitgeliefert hat. Dem war nicht so :) und dank Entlötsaugpumpe und einem alten L7805CV den ich noch rumliegen hatte wurde schliesslich doch noch die Spannungsversorgung realisiert. Leider hatte ich weiterhin Probleme, die richtigen Spannungen an den Pins zu messen....
- Die Spannung ist einfach immer zu hoch.... verzweifel....
- Die HB-LED schlägt - das erste Lebenszeichen :)
So, das ganze hat ne lange Februar-Nacht gedauert (hab schon seit _längerem_ nix mehr gelötet) und weil ich auch sehr viel Arbeit um die Ohren hatte war erst mal wieder Pause für 4 Wochen....
(Mein Ego hat es mir verboten, schon zu diesem Zeitpunkt ein Bautagebuch ins Forum zu stellen, denn wie hätte es denn ausgeschaut wenn ich das Ding dann nicht fertig gebaut hätte :)
2.Bautag - VGA, SD-Card-Slot of Death, SD-Card of Death....
Also einen Monat später endlich mal wieder zum Lötkolben gegriffen. Lief alles super, naja mal nen Widerstand falsch gelötet (sagte ich schon dass ich meine Entlötsaugpumpe _liebe_ ? :) und voller Spannung den VGA - Ausgang montiert. Wollte schon immer mal mein eigenes VGA basteln :) Na ja gut, mit den mitgelieferten Libraries bzw Programmen natrürlich nicht grad kompliziert, und die Bauanleitung ist ja auch mal (fast) perfekt und Idiotensicher.
Allerdings ist die VGA-Qualität ziemlich bescheiden, vielleicht muss ich die Lötstellen noch mal nachsehen. Andererseits plane ich sowieso nicht, den HIVE an einem eigenständigen VGA-Monitor zu betreiben.....
- VGA & Keyboard
Und siehe da - es geht, wenn ich auch TvTime erst mal auf NTSC umstellen musste, da ich keine Lust hatte fortan alle Quellen umzuschreiben.
- Der HIVE über Composite-Video in TvTime...
VGA - [x] check
Maus - [x] check
Keyboard - [x] check
TV - [x] check
Irgendwie war das alles zu schön um wahr zu sein :)
Nun ja, kommen wir also zur SD-Card. Ähem. Ja, genau hier ergaben sich nicht unerhebliche Probleme.
Das hat zum einem damit zu tun, dass ich über keinen "geeigneten" Card-Reader verfüge. Ich habe von meinem Vater mal so eine schrottige "Video-Camera" geschenkt bekommen, die er irgendwo mal als Werbegeschenk bekommen hat.
Nun, die benutze ich immer als "Card-Reader" unter Linux, denn dazu taugt sie so ziemlich als einziges.... Der Versuch, mittels dieser "Camera" eine SD-Card mit FAT16 zu formatieren endete allerdings - nun, desaströs wäre wohl das richtige Wort :)
(Das - durchaus als interessant zu Bezeichnende - Ergebniss war, dass die "Camera" fortan abstürzte (!) wenn diese Card drinne war. Unter Linux gab es zwar noch die Partition (unter /proc/partitios) aber nicht mal ein fdisk -l zeigte sie an, geschweige denn das man mit mount oder fdisk /dev/partition darauf zugreifen konnte. Ebenso unter WinXP - die Karte war "tot".)
Da ich nicht über eine unbegrenzte Anzahl an SD-Karten verfüge, wurde mir doch etwas mulmig bei dem Gedanlken noch eine zu schrotten. Nun ja, ich hab dann mal ungefragt die alte 128-MB-Karte meiner Freundin genommen, auf ihrem Computer unter WinXP formatiert :) und damit ging es dann -- sozusagen.
Denn hier kommen wir zu Problem NR. 2, bzw dem eigentlichen Problem.... Wie bereits weiter oben erwähnt, gab es bei der Bestellung der Bauteile einige "Probleme". Eines davon war, dass der SD-Card-Reader welcher im HIVE verbaut ist, nicht mehr erhältlich bzw nur zu "Mondpreisen" käuflich war.... also ein bisschen Datenblätter gestöbert, schnell mal die eigenen Feinmotorischen Lötfähigkeiten abgeschätzt und mit gesundem Selbstbewusstsein ein _etwas_ :) anderes Modell bestellt. Ja, ich seh euch schon grinsen :)
- Die meisten Kontakte passen "fast" :)
Zum Glück (ob das wirklich "Zufall" war?) sind genau die Kontakte die sich nicht so leicht "überbrücken" lassen als "Jumper" neben dem Slot herausgeführt. (Es sind halt so die Kontroll-Kontakte a la Write-Protect usw)
Was jetzt nicht zu sehen ist, weil ich nicht noch mehr Fotos anhängen wollte - ich hab auch eine Durchkontaktierung auf der Platine mit einem kleinen Stück Klebeband abgeklebt um einen Kurzschluss an der Stelle (bei R65) auszuschliessen.
- Den blauen Draht hab ich dann auf der Unterseite der Platine verlötet....
- SD-Slot fertig montiert....
- Geht schon, leider halt alles andere als stabil ;-(((
Gut, bis hier hin war es alles ganz interessant und schön. Werde bei Gelegenheit mal den richtigen Slot bestellen und einbauen. Und dann auch Kühlbleche und Ethernet installieren. Hab viel gelernt und mal wieder gebastelt. Bin im Laufe der "HIVE-Experience" allerdings zu dem Schluss gekommen, dass ich wohl nicht so ganz Propeller- bzw. Spin-Kompatibel bin. Denn, wie es ja auch so schön heisst, der Weg ist das Ziel, und ich würde einfach wieder gerne etwas Programmieren - und zwar am besten good old assembler. Und da ist mir der Propeller zum Einsteigen einfach zu heavy, werde lieber mal ein bisschen avr o.ä. hacken, am liebsten auf einer "stabilen" Plattform a la Ardurino.
Das heisst aber nicht, dass der HIVE jetzt tot ist, eigentlich ist geplant ihn als minimal Webserver laufen zu lassen (muss aber vorher noch mal den Stromverbrauch abchecken, nicht dass sich dass dann doch noch voll summiert für einen Server den eh keiner besucht....) und am besten natürlich mit ein bisschen Peripherie um meinen Computer remote einzuschalten/hochzufahren... :-)
Hab mir jetzt endlich mal ein Stück neue Hardware gegönnt, der PII war doch etwas arg antiquarisch. Jetzt kommen halt die Probleme, die so moderne HW mit sich bringt: muss mir einen USB-to-serial converter bauen (oder kaufen), natürlich muss der unter Linux funktionieren, sonst bringt er mir nix. Aber wenigstens ist in dem Teil ein gescheiter SD-Card-Reader verbaut mit dem sich sogar die geschrottete Karte problemlos wiederbeleben lies :=)
So, das war es erst mal von mir und HIVE 115. Ich hoffe es war einigermaßen interessant und vielleicht konnte ich dem ein oder anderen mit dem SD-Slot helfen. (Don't do it! kauft euch lieber das original-Teil oder ein Baugleiches!)
Und jetzt les ich ein bisschen auf der HIVE Homepage, da hat sich die letzten 4 Wochen ja auch einiges getan hab ich bemerkt.....
