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Sprechen Sie ASCII?

Verfasst: So 22. Nov 2015, 09:22
von Micha
In letzter Zeit hab ich in Zusammenhang mit meinen diversen Retro-Computer-Aktivitäten immer mal wieder über eine angemessene Art der Datensicherung nachgedacht. Eine klassische Art der Speicherung von Programmen und Daten sind ja Lochbänder. Für das Einlesen dieser Bänder kann man sich mit relativ wenig Aufwand was basteln. Leider ist die andere Hälfte der Geschichte - das Erstellen von Lochbändern - nicht so einfach nachzubilden.
Gestern hatte ich Glück: hab einen funktionstüchtigen Lochbandstanzer bekommen. Ein passendes Kabel löten war dann auch eine Sache von Minuten. Als Anhang meine erste bedeutende Botschaft an den Rest der Menschheit ;-)

Trotzdem denk ich immer noch drüber nach, wie man eine Alternative zur Speicherung von wieder einlesbarenDaten auf Papier hinbekommen könnte: zuverlässig, mit möglichst viel Daten pro Fläche. Bei den alten Tischrechnern der Hewlett-Packard Serie 98xx gab es sowas: die 98xx Peripherie-Familie enthielt ein Lese-Gerät für Karten, die man nicht lochen musste, sondern mit Bleistift oder Edding schwärzen konnte. Allerdings nur ca. 40 Byte pro Karte. Ich denk immer mal wieder drüber nach wie man das Prinzip verbessern könnte.

OT: früher gab es Leute, die konnten Lochkarten/Lochstreifen so mitlesen. Kann jemand von Euch ohne nachguggen ablesen was auf dem Lochstreifen (Anhang) steht?

Re: Sprechen Sie ASCII?

Verfasst: So 22. Nov 2015, 11:40
von yeti
Micha hat geschrieben:Ich denk immer mal wieder drüber nach wie man das Prinzip verbessern könnte.
Es gibt mehrere Varianten für Ausdrucken und Wiedereinscannen als Verfahren zu Eingabe, Transport oder Sicherung von Daten.

Erinnert noch jemand die Barcode-Zeilen in der "MC"?

Datamatrix und QR-Code sind ja auch lang bekannt aber wiederum nur für kleine Datenschnipsel brauchbar...

http://ronja.twibright.com/optar/ (der Server zickt zum Zeitpunkt dieses Tippens, aber via WayBackMachine klappt's) hat den Barcode flächig gemacht und bringt so eine deutlich größere Menge auf einer A4-Seite unter...

...und da soll es noch PaperBak geben...
Micha hat geschrieben:OT: früher gab es Leute, die konnten Lochkarten/Lochstreifen so mitlesen. Kann jemand von Euch ohne nachguggen ablesen was auf dem Lochstreifen (Anhang) steht?
Eyyyyy, ich bin doch von Früher...

Ich kann mir nach langen Pausen die Reihenfolge der Bits immer nicht merken... wenn ich weiß, daß es Klartext oder Quelltext ist, schau ich nach ob die obere oder untere Zeile öfter wechselnde Bits hat... die wenigen Wechsel bei Groß-/Kleinschreibung bzw. mehr Wechsel deuten auf das niederwertigste Bit hin... ASCII hat mal als Digitalfossil ja halbwegs drauf und dann kann's eigentlich schon losgehn...

Schlimmstenfalls hab ich nich geirrt und muß das bezüglich der Bitreihenfolge 2mal antesten...

Und ob ich die Worte/Daten erst rückwärts dekodiere oder nicht ist ja nicht so schlimm, irgendwann wird klar welche Leserichtung des Dekodierten dann richtig ist...

Alles nur 'ne Arie in ASCII, keine Oper in fremden Zungen...

Re: Sprechen Sie ASCII?

Verfasst: So 22. Nov 2015, 18:08
von Micha
yeti hat geschrieben:Eyyyyy, ich bin doch von Früher...
Na und ich erst!
Früher war doch alles gans anderst und fast alles besser. Danke für die interessanten Links!

Mit einem klassischen Lochband braucht ein Byte 20,5mm Bandlänge - es ist atemberaubend, die theoretisch erforderlichen Bandlängen für heutzutage übliche Dateigrößen auszurechnen. Ca. 600 Meter Lochband für ca. 30 KB Datei ist der Wahnsinn. In Stoiber-Sprache: das muss man sich mal auf der Zunge (ähm) überlegen.

Re: Sprechen Sie ASCII?

Verfasst: Mo 23. Nov 2015, 04:46
von yeti
Propellerbasiert und Speicher auf Band ... da war doch mal was:

http://aturingmachine.com/

...nicht ASCII und nicht viele Bits pro Zentimeter, aber trotzdem:

;-)



Eiiiin'n hamwer noch: Propellerbasiert, richtig löchrig und Karte statt Band:

https://hackaday.com/2015/07/30/diy-punch-card-system/