Audioschaltung

Alles zum Thema Hardware rund um die Propellerchips und den Hive.
Janaha
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Re: Audioschaltung

Beitrag von Janaha »

Halloe.

Hier ist die doch recht einfache Schaltung für die Audioausgabe aus dem Propellerkochbuch. Die wird einfach direkt am Propeller angeschlossen. Der Connector links im Bild stellt die Verbindung zu den 4 entsprechenden Beinchen am Propeller dar. Linker / Rechter Kanal und die Spannungsversorgung. Wers schon jetzt mal schnell eben nachbauen möchte, sollte mal kurz ins Hive-Schema schauen auf welchen Pins die Signale liegen. Ich konnte es noch nicht testen.

Das angehängte Schema stammt von meiner kleinen Audiotestplatine. Da ist diese Schaltung mit drauf, als alternative zu den Signalen, die am TDA- Sockel anliegen. Die beiden Ausgänge ( Rechts im Bild ) kann man zusammen mit der Masse direkt an 2 Chinchbuchsen anschließen und an einen Verstärker geben. Das sollte die Signalqualität deutlich erhöhen, da der Verstärker nicht so dolle verstärken muss wie beim original Hive. Denn zwischen dem TDA Steckplatz und dem Propeller Ausgängen sind dort nicht nur 220 Ohm Widerstände verwendet worden sondern 230 KOhm, die das Signal doch denke ich mal deutlich abschwächen. ( Siehe Hive Schema :-) )

Die hier gezeigte Schaltung kann bei bedarf auf einer einfachen Lochrasterplatine oder sogar fliegend aufgebaut werden. Für alle "Quitschgestressten" ist das evtl. eine alternative. Mehr dazu, sobald ich hier mal zum Testen komme. Ich mach dann mal Fotos und ne kleine Anleitung wenn sich das Hörtechnisch am Ende lohnen sollte. Das ganze müsste für alle recht leicht nachzubauen sein.

Grüße
Janaha
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Testschaltung aus dem Propellerkochbuch.
Testschaltung aus dem Propellerkochbuch.
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subzero
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Re: Audioschaltung

Beitrag von subzero »

schau mal auf die erste seite, zweiter beitrag.
das wäre die empfohlene schaltung vom Hersteller des TDA. (deine ist fast identisch)
wozu "on fly" extra machen wenn es doch bereits ähnlich auf dem hive so geschaltet ist?
kleine änderung lässt sich direkt auf dem hive realisieren, deswegen ja meine frage???
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digger
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Re: Audioschaltung

Beitrag von digger »

Ich funk mal kurz dazwischen, hab die Störungen in deinem VID gehört, aber sowas produziert mein HIVE nicht.
Habe auch keinen TDA drin sondern nur die Brücken und ich kann den Verstärker aufdrehen wie ich will, da fiept und knistert nichts in der Art. Also alle Bauelemente aus den Bausätzen sind aus der gleichen Bestellung/Charge .. da fragt man sich wirklich wo diese Unterschiede herkommen.
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subzero
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Re: Audioschaltung

Beitrag von subzero »

das ist ja das was ich net verstehe @digger.

interessant wäre es ja wenn die leute (incl. du @digger) mal das ganze mit TDA hören!
erst dadurch wird es richtig deutlich verstärkt.
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Re: Audioschaltung

Beitrag von Opreuss »

Hallo,

ich habe keinen TDA verbaut und nur die Drahtbrücken gesteckt. Trotzdem ist mein Audiosignal am Kopfhörer kaum zu hören und am Verstärker sind ähnliche Störungen zu hören, wie in den Videos.

Oliver
Am Anfang schuf Gott /dev/null und /dev/random. Und die /dev/random war wüst und leer, und es war finster...
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digger
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Re: Audioschaltung

Beitrag von digger »

Ich werds heute Abend mal mit TDA ausprobieren ... im Moment zeichnet sich hier wohl eine 50:50 Situation ab.
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subzero
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Re: Audioschaltung

Beitrag von subzero »

genau. @digger

finde das sehr merkwürdig. könnte man ja fast von nem defekten administra reden :twisted:
bin ja mal auf deinen versuch gespannt.
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drohne235
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Re: Audioschaltung

Beitrag von drohne235 »

subzero hat geschrieben:genau. @digger

finde das sehr merkwürdig. könnte man ja fast von nem defekten administra reden :twisted:
bin ja mal auf deinen versuch gespannt.
Da ist nix kaputt! :shock: Einfach mal den TDA rausziehen, Brücken rein und den Lautstärkeregler nicht auf Anschlag drehen - so wie im Tutorial beschrieben. Schon hat man authentischen 8Bit-Gamesound. ;)
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Re: Audioschaltung

Beitrag von drohne235 »

Ok, jetzt mal Butter bei die Fische!

Ich war eine brave Drohne, hab meinen Bierkasten im Keller aufgefüllt und mal über diese Soundgeschichte nachgedacht. Nach vier Bit hab ich dann angefangen zu löten :) und bin zu folgender Lösung gekommen:

1. TDA-Chip ziehen, kleine Drahtschlaufe an Pin 1 & 4 anlöten und der Frau oder Freundin als Ohrring unterjubeln.
2. Statt dem TDA-chip die entsprechenden Brücken einbauen.
3. Kondensator C9 und C10 auslöten und durch eine Brücke ersetzen.
4. Widerstand R22 und R21 auslöten und durch einen Widerstand mit 200 bis 300 Ohm ersetzen.

Diese Modifikation hat folgende Auswirkungen:

1. Der Audio-Signalpegel wird auf eine Amplitude von ca. 1 Volt angehoben. Damit sollten jetzt wirklich alle Boxen klarkommen ohne sie aufzureißen - und das definitiv ohne einen TDA-Chip!
2. Der Signal-Störabstand wird ebenfalls enorm angehoben. Damit sollte selbst bei lautem Audiopegel kaum ein Störgeräusch zu hören sein. (<-- gerade an zwei Hives getestet!)

Was kann dies Modifikation nicht:

Der Hive ist kein Hifi-Gerät und sollte auch nie eines sein. Entsprechend ist das Layout gestaltet. Wenn man also Boxen anschließt und diese voll aufdreht wird man auch entsprechende leise Störgeräusche hören, die höre ich aber auch wenn ich meinen alten Notebook anschließe. Wer Hifi will muß aber wahrscheinlich wesentlich mehr am Hive machen als die Audiosignale direkt am Chip abzugreifen; man müsste über massive Masseflchen nachdenken, vielleicht die Schaltung auf mehrere Platinen verteilen oder eine Mehrebenenplatine verwenden und wahrscheinlich eine getrennte Stromversorgung für den Audioteil aufbauen.

Tips für die Modifikation:

Wer kein Lötkünstler ist, sollte die zu entfernenden Bauteile am besten erstmal mit einem Seitenschneider vorsichtig abkneifen und dann die Bauelementebeinchen auslöten. So ist die Gefahr die Leiterplatte zu beschädigen wesentlich geringer und die Bauteile kosten ja auch fast nichts. Eine einfache Entlötpumpe ist für solche Arbeiten Gold wert.

Letztlich wäre es schön wenn noch einige andere Bastler diese einfache Schaltungsvariante testen, bevor ich das Tutorial, den Schaltplan und die Stückliste ändere.

Erklärung:

Die bisherige Beschaltung ist auf den TDA 7050 ausgerichtet, womit sie sich in einigen gravierenden Punkten von der einfachen PWM-Wandlerschaltung unterscheidet. Die Kondensatoren C9 & 10 dienen der Abtrennung eine Gleichspannungsanteiles des Eingangssignals. Das ist wichtig, da der TDA durch seine hohe Verstärkung schon bei einer minimalen Gleichspannung am Eingang voll aussteuert und somit überhaupt kein Signal mehr übertragen wird. Ebenso der Vorwiderstand, welcher massiv erhöht wurde, um das Signal massiv zu bedämpfen, damit der TDA nicht übersteuert. Diese Bedämpfung des Nutzsignales bewirkt aber auch eine Verringerung des Signal-Rauschabstandes.

Da der Propellerchip aber mit seinen effektiv 3.2 V Amplitude PWM-Signal ein ausreichend großes Signal für aktive Boxen liefert - dieses Signal reicht selbst für einen direkt angeschlossenen Kopfhörer in moderater Lautstärke - wird der TDA-Chip in keiner weise benötigt und wird wohl auf der nächsten Platine nicht mehr zu finden sein. Dafür wird es einen Pinheader geben, an welchem man bequem die Analogsignale abgreifen kann um eventuell eine eigene Verstärkerschaltung zu realisieren.

Edit:
Ich hab mal zum vergleichen einen MP3-Payer vor die Boxen gelegt und einige Aufnahmen gemacht. Die Qualität ist natürlich bescheiden, das Grundrauschen kommt vom Player selbst - also nicht wirklich repräsentativ. Aber es sollte zu hören sein das es da keinen Artefakte gibt wie mit dem TDA-Chip - und das mit einem mehr als ausreichenden Pegel!

Edit 2:
Ich hab die Sounddateien wieder entfernt. Weiter hinten im Thread hat Julian und ich Aufnahmen direkt über LineIn angehängt, die eine wesentlich bessere Qualität haben.
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Janaha
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Re: Audioschaltung

Beitrag von Janaha »

Hm, also Kaputt ist da sicher nix.

Ich habe mir eben mal die beiden Videos angehört. Bei mir klingt das ganze mit gestecktem TDA Chip genauso wie in den Videos. Wenn ich den TDA weg lasse und statt dessen meinen eigenen Selbstbauverstärker auf die Signale ansetzt klingt das übrigens auch so. Es ist also auch kein spezielles Problem des TDA- Chips.
Die beiden LM386 Chips die ich nehme um die Signale für meine beiden kleinen Gehäuselautsprecher zu verstärken machen genau den selben komischen sound. Wenn ich nur die beiden Drahtbrücken nehme und meine aktiv Boxen auf eine für mich angenehme Lautstärke hoch drehe, dann hört man die Signale auch ohne gesteckten TDA. Wobei ich dafür die Boxen fast ganz aufdrehen muss. Wenn ich die Leiser lasse hört man die Störungen nicht mehr, aber dann auch leider den Heartbeat kaum noch.

Bei meiner eigenen Verstärkerschaltung kann ich den gerad der Verstärkung zwischen 20 und 200 einstellen, erst wenn ich die Verstärkung sehr hoch fahre, so über 120 - 150 raus, dann kann man den Heartbeat und leider auch wieder die Störungen hören. Bei einer Verstärkung von unter 100 ist mir die Tonausgabe über die kleinen Lautsprecher einfach zu leise, sonst hätte ich das einfach kleiner gewählt.

Also ich denke, das die Signalqualität am TDA- Sockel einfach gesprochen etwas zu schlecht für eine starke Verstärkung ist. Der Signal<>Rauschabstand ist zu klein. Verstärkt man dann das Signal um auch leise Passagen eines Liedes zu hören, dann Verstärkt man auch das ungewollte Rauschen mit. Ich kann das leider hier mangels passendem Equiptment nicht nachweisen, daher möchte ich auch den Test machen und Versuchen die Signale mal direkt am Administra abzugreifen. Damit würde ich zumindest mal rausbekommen, ob die Signale erst auf ihrem Weg quer über das Board des Hives gestört werden, oder ob das ganze schon direkt am Administra so rauskommt wie wir es hier hören.
Darum auch die Idee, die kleine Schaltung, die am Anfang des Threads ist auf einem Adapterboard nachzubauen und nicht die bereits vorhandenen Spannungsteiler auf dem Hive zu nutzen. Der Unterschied zwischen meiner kleinen Schaltung und der Schaltung auf dem Hive ist einfach der, das meine Schaltung nur den maximalen Strom begrenzt. Die Schaltung auf dem Hive reduziert aber die maximale Ampliude des Signals durch den Spannungsteiler, der über die beiden 230K Widerstäden und die beiden 20K Widerstände gebildet wird. Wenn ich gerad richtig gerechnet habe müsste die maximale Spannung am TDA Sockel auf den beiden Audio Eingangspins bei: 3,3 Volt * 20K / 250K = 0,264 Volt liegen. Hm, das muss ich gleich mal nachmessen, sollte aber ungefähr hinkommen. Warum sollte ich also das Signal erst so deutlich abschwächen um es danach mit dem TDA wieder zu verstärken ? Klar der TDA würde dann viel zu Laut ausgeben. Wenn ich aber statt dessen das Signal in seiner Amplitude fast unverändert noch mit 3,3 Volt Pegel haben kann, dann brauche ich es auch nicht mehr so stark Verstärken und ich brauche auch die Aktivboxen dann nicht mehr so weit aufdrehen. Das sollte den Signal<>Rauschabstand deutlich erhöhen und damit dann die komischen Störgeräusche deutlich minimieren.

So meine Theorie, nun muss ein echter Elektroniker mal drüber schauen und meine Ideen verifizieren. Ich kanns hier einfach nur mal testen ob so ist. Wie schon mal erwähnt ich bin eigentlich Informatiker und kein Elektroniker und gerade mit den Gesetzen rund um Audio und Audioverstärkung kenne ich micht nicht so 100%ig aus. Also bitte seit mir nicht böse, wenn ich hier was falsches Erzähle, ich habs wirklich nicht bös gemeint und versuche nur dem Problem näher auf die Spur zu kommen und evtl. einer einfache Lösung herbeizuführen.

Freundliche Grüße
Janaha
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