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Frage zum Dremeln - Gehäusebau

Verfasst: Sa 7. Apr 2012, 18:57
von Klaus-Peter
Hallo Zusammen,

ich löte grade meine Euzebox zusammen und bin in Gedanken schon beim Bau eines Gehäuses dafür. Beim Gehäuse für den HIVE habe ich mir noch mit den Geräten beholfen die ich so im Keller liegen habe - ging zwar auch irgendwie, war aber arg mühselig.

Jetzt denke ich daran mir einen Dremel anzuschaffen.

Für den Einstieg habe ich mal dieses Modell ins Auge gefasst:
http://www.amazon.de/Dremel-200-5-Multi ... 795&sr=8-1

Jetzt frage ich mich, wenn ich so z.B. das schicke Gehäuse anschaue dass PIC18F2550 für den HIVE gebaut hat, welchen Aufsatz brauche ich für solche Gehäusebau-Arbeiten?

Ich wäre für Tipps dankbar :D

Re: Frage zum Dremeln - Gehäusebau

Verfasst: Sa 7. Apr 2012, 21:52
von PIC18F2550
Hallo Klaus-Peter,

Das Modell ist abhänig von den jeweiligen Fähigkeiten und dem geschick, des jenigen der es bedient.

Ich habe ein BMT4004 vom Baumarkt :mrgreen: (budget).
DSCI0115.JPG
Endscheiden ist das das Spannfutter nicht wackelt.
Sie sollte nicht zu leicht sein.
Im unteren Drehzahlbereich einen ausreichenden Drehmoment haben.(Stufe 1)
Und was das wichtigste ist der Abstand zwischen Fräßerkopf und Hand sollte so kuz wie möglich sein.(2 cm)
DSCI0116.JPG
Die Öffnungen habe ich grob vor gefräßt und dann mit Schlüsselfeilen auf maß gebracht.
Den Versuch mit dem Dremel auf Maß zu Arbeiten habe ich auf Grund der schlechten Führbarkeit im Kantenbereich verworfen.
(je höher die Drehzahl des so größer der Schaden wenn der Fräßer verreißt)

Ich habe die Durchbrüche in mehreren kleinen Schritten von Anhalten, Maßnehmen und Bearbeiten ausgeführt um Bearbeitungsfehler zu minimieren.
Und das wichtigste LERNE ERST AN EINEM TESTOBJEKT :twisted: das verhalten des Fräßers :!:

Re: Frage zum Dremeln - Gehäusebau

Verfasst: Sa 7. Apr 2012, 23:42
von Klaus-Peter
Hallo PIC18F2550,

vielen Dank für deine Hilfestellung - ich werde mir dann noch ein Fräsmesser zu dem Dremel dazukaufen (ist im Lieferumfang nicht enthalten).

Ich hatte mir schon gedacht dass es nicht ganz so einfach ist damit zu fräsen - Übung macht den Meister, also werde ich auch erstmal einem Testobjekt damit zu Leibe rücken wie du vorschlägst.

Wenn ich an meine Arbeiten am HIVE - Gehäuse denke, kanns so oder so, nur besser werden
mit dem Dremel :mrgreen:

Re: Frage zum Dremeln - Gehäusebau

Verfasst: So 8. Apr 2012, 00:01
von PIC18F2550
:?: Das Messer arbeitet doch um 90° versetzt zur Dremelachse :?:

Bedenke das die Schnittflächen auf Grund der Dremeldicke nicht immer Rechtwinklig werden.
DSCI0118.JPG
Desshalb benutze ich meist für Gehäuseausbrüche eine Fräßwalze. Und Bohre bei bedarf vor.
DSCI0119.JPG
Oder binn ich aufm Holzweg :shock: .

Re: Frage zum Dremeln - Gehäusebau

Verfasst: So 8. Apr 2012, 09:33
von Klaus-Peter
Hallo PIC18F2550,

bohrst du nur bei runden Ausbrüchen vor oder auch bei graden? Stelle ich mir das richtig vor, dass man bei einem graden Ausbruch die Öffnung vorzeichnet, dann oben den Dremel auflegt und wie mit ner Säge grade nach unten durchzieht?

Oder bohrst du auch dann ein Loch in die Mitte und fräst drum herum alles weg?

Muss dumm fragen weil ich noch nie was gefräst habe.

Vor Jahren habe ich mir mal für ein ähnliches Projekt dieses Gerät hier gekauft weil ich dachte das wäre ein Dremel :roll: :

http://www.amazon.de/Schleifer-Schleifm ... 31&sr=8-10

Au Weia - damit kann man nichtmal ein Loch in ein Plastik Gehäuse bohren da bleibt sofort der Bohrer stecken, jetzt verstaubt das Teil in meinem Keller :roll:

Na ich freu mich schon auf meinen richtigen Dremel :mrgreen:

Re: Frage zum Dremeln - Gehäusebau

Verfasst: So 8. Apr 2012, 12:28
von PIC18F2550
Hallo Klaus-Peter,

ich Bohre nur wenn es keine andere möglichkeit gibt, mit dem Dremel gescheid anzufangen, oder größere Löcher auszuarbeiten(geht einfach schneller mit einem Holzbohrer)
Mit dem Dremel ist es eigendlich ja eine art aus Fräßen und Schmelzen :lol:

Vorzeichnen ist ganz wichtig, aber nie ganz darauf verlassen immer bevor die linie erreicht wird kontrollieren, durch anhalten der komponente, ob alles richtig verläuft.
Gerade öffnungen werden mit dem Dremel nur vorbereitet und anschließend mit einer Flachfeile auf maß gebracht.(ist einfach genauer)
Bei Runden gehe ich ähnlich vor nur dort verwende ich nach dem Bohren einen Kegelfräßer und zum schluß wieder eine Rund-/Halbrundfeile mit endsprechenden Durchmesser.

Bei größeren Löchern bohre ich einen Kreis und Fräße anschließend die Stege und das überschüssige Material weg und dann feilen.

Sowas liegt bei mir auch noch rum für solche sachen einfach zu schnell und zuwehnig drehmomend
DSCI0120.JPG

Re: Frage zum Dremeln - Gehäusebau

Verfasst: So 8. Apr 2012, 15:06
von Klaus-Peter
Hallo PIC18F2550,

vielen Dank für deine umfassende Hilfestellung - ich werde mir dann auf alle Fälle auch noch ein paar Schlüsselfeilen anschaffen. Hätt ich mir denken müssen, dass man so exakte Schnitte nicht mit dem Dremel alleine schafft.

Meine Euzebox gibt schon Ihre ersten Lebenszeichen von sich (Game-Loader-Bildschirm) also wirds dann auch nicht mehr lange dauern bis ich losdremele :mrgreen:

Re: Frage zum Dremeln - Gehäusebau

Verfasst: So 8. Apr 2012, 19:38
von PIC18F2550
Haupsächlich Flach- und Halbrundfeilen für unterschiedliche Radien. :twisted:

Re: Frage zum Dremeln - Gehäusebau

Verfasst: Do 12. Apr 2012, 21:40
von Micha
irgendwo in den unendlichen Weiten des Robotrontechnik-Forums hab ich mal aufgeschnappt dass die Mini-Bohrmaschinen von Proxxon angeblich sehr viel hochwertiger/präziser/drehmomentiger sind als die Dremel Dinger.

Ob das wahr ist (oder nur Meinung) würde mich akut auch enorm interessieren - hab seit heute auch ein Teko Gehäuse für meinen Hive, dass ich dann die Tage mal anpassen muss. Und bisher hab ich weder nen Dremel noch ne Proxxon

Re: Frage zum Dremeln - Gehäusebau

Verfasst: Do 12. Apr 2012, 21:55
von PIC18F2550
Ich hoffe ich werd jetzt nicht missverstanden. :shock:
Micha hat geschrieben: hochwertiger/präziser/drehmomentiger
hochwertiger Ich glaub so intensiv wird das teil sowiso nicht genutzt.
präziser Hängt mehr von den fertigkeiten des jeweiligen Nutzers ab.
drehmomentiger zu viel ist auch nicht gut und sollte auch nicht überbewertet werden.

Was ich damit meinen will: "Es muss kein Ferrari sein, wenn mann 1x im Jahr um die Ecke zum Schuster muss." :mrgreen:

Schaut euch die Dinger an und achtet auf eine gute lage in der Hand, nicht allzu leicht, das das Bohrfutter keinen spiel hatt und beim laufen nicht eiert. :idea:

Am ende ist alles AEG ("alles ein Gelumpe") und kommt meistens aus Übersee. :roll: