ein *do it yourself* CP/M Computer

Themen rund um Retrostyle Computer, unabhängig wie diese realisiert wurden
Klaus-Peter
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Re: ein *do it yourself* CP/M Computer

Beitrag von Klaus-Peter »

Das sieht sehr verwirrend :mrgreen: - aber auch sehr faszinierend aus Micha :DAUMENHOCH. Hast du eigentlich vor alles mal später in ein Gehäuse einzubauen?
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Micha
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Re: ein *do it yourself* CP/M Computer

Beitrag von Micha »

Niemand hat die Absicht, eine Mauer... ähm ich meinte - ein Gehäuse zu bauen!
Im Ernst: das ist ein experimenteller Aufbau. So eine Art Lego-Computer. Gerade eben bin ich fertig geworden mit dem Aufbau. Das Ding sieht inzwischen wesentlich verworrener aus als noch vor zwei Tagen. Grant Searle hatte seinen Aufbau mit maßhaltig zugeschnittenen Steckdrähten gemacht. Ich hab mich auf fertige Drähte mit Standardlängen eingelassen - das Ergebnis ist ja auf dem Foto zu sehen. Ich nenne das Ding den "Albert-Einstein-Computer", der Grund ist sicher leicht zu erkennen ;)
Der erste Testlauf steht unmittelbar bevor - entweder das Ding läuft auf Anhieb, oder die Fehlersuche wird eine sehr sehr zähe Angelegenheit.

Edit: immer noch vor dem ersten Testlauf. Leider hab ich zu spät bemerkt, dass der Autor die eigentlich empfehlenswerten Abblock-Kondensatoren nicht auf dem Schaltplan hat, da gibt es nur einen Kommentar im Text. Also hab ich die Dinger vergessen zu bestücken. Schon ma doof das... :?
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yeti
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Re: ein *do it yourself* CP/M Computer

Beitrag von yeti »

Micha hat geschrieben:Edit: immer noch vor dem ersten Testlauf.
Mein Daumendrücken ist euch (Dir & Rechnerchen) sicher!
Micha hat geschrieben:Leider hab ich zu spät bemerkt, dass der Autor die eigentlich empfehlenswerten Abblock-Kondensatoren nicht auf dem Schaltplan hat, da gibt es nur einen Kommentar im Text. Also hab ich die Dinger vergessen zu bestücken. Schon ma doof das... :?
Hit Shappens!
Du hast es vor Testlauf und folgendem Wundern über seltsame Fehler bemerkt!
...das ist doch auch ein Lob wert, denkt es in mir...
Kopf und Daumen hoch!
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Klaus-Peter
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Re: ein *do it yourself* CP/M Computer

Beitrag von Klaus-Peter »

Ist ja ein dolles Stück Technik - Respekt vor der Wahnsinns-Fummelei die du damit gehabt haben musst :DAUMENHOCH

Namensvorschlag:
Wie wäre es wenn du ihn, statt Einstein-Computer, den "Opak-Computer" nennst. (Opak = Verwirrend, undurchsichtig :mrgreen: ).

Ich drück auf alle Fälle mit die Daumen dass er auf Anhieb funzt :DAUMENHOCH
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Micha
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Re: ein *do it yourself* CP/M Computer

Beitrag von Micha »

Das wär ungefähr wie ein Dreier oder Vierer im Lotto gewesen wenn dieser Drahtverhau wirklich auf Anhieb funktioniert hätte. Wenn man mein Exemplar mal mit dem Original von Grant Searle vergleicht, sieht man schon, dass letzterer sehr viel aufgeräumter aussieht - bei gleicher Verschaltung:
Grant Searles Exemplar
Grant hat eben Drähte individuell zugeschnitten und nicht vorgefertigte Steckdrähte verwendet. Was man auch erst auf den zweiten Blick sieht: seine Streckbretter haben 6 Löcher pro Reihe, meine nur 5. Andere Ami-Norm eben. Da sind bei mir schon mal die Löcher zu Ende gewesen und ich musste dann zwei Drähte in ein Loch reinwürgen :(
Ausserdem war der Aufbau der + und - Schienen ziemlich wild, wenn das Steckbrett keine eigene Reihe dafür hat.

Die Crux bei diesem Computer ist auch, dass man den Aufbau kaum phasenweise testen kann. Ich werd wohl am WE noch mal alles auseinanderpflücken, und auf etwas hochwertigeren Steckbrettern, diesmal mit Seitenleisten für +- neu bedrahten. Ein paar Extras wie die Reset-Taster werde ich zunächst weglassen, CF-Card muss auch nicht gleich dran, da der Computer ein Monitorprorgam und ein Basic im ROM hat.
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Klaus-Peter
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Re: ein *do it yourself* CP/M Computer

Beitrag von Klaus-Peter »

Bin ganz sicher, dass du es hinkriegst Micha :DAUMENHOCH - das ist aber auch ein Wahnsinns-Aufbau, da tun einem ja vom Hinsehen die Finger weh :mrgreen: .

Wäre es denn eine Alternative die US - Steckbretter zu organisieren? Gibt ja nichts was es bei Ebay nicht gibt ;)
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Re: ein *do it yourself* CP/M Computer

Beitrag von Micha »

Hab inzwischen paar neue Steckbretter bei R* bestellt und passend zurechtgemacht: nur eine Stromschiene zwischen benachbarten Brettern.

Im zweiten Anlauf werd ich nicht versuchen, dem Aufbau von Grant Searle so nahe wie möglich zu folgen sondern ich werd das System so aufbauen wie ich denke dass es passt: Breadboards mit separaten Stromschienen, sowie etwas mehr Platz. Auch wenn letzteres Verschwendung ist - hauptsache die Kiste funktioniert am Ende.

Und diesmal werd ich mir mehr Zeit lassen - Ungeduld ist eine Todsünde beim Aufbau solcher Experimentalcomputer. Das ist eigentlich nicht wirklich neu, aber manche Dinge lernt man immer wieder von neuem auf die harte Tour - nachdem man sich eingeredet hat "diesmal könnte es ja mal klappen" - und dann klappt es mal wieder nicht ;)
Also hab ich heute die Chips neu aufgesteckt, in der ersten Phase die GND und +5V Verbindungen sowie die Abblock-Kondensatoren aufgesteckt und alles gründlich durchgeklingelt - war tatsächlich ein Verbinder dabei der nicht 100% Durchgang hatte, obwohl man es ihm nicht ansah...
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Beitrag von Micha »

immer schön eines nach dem anderen, sich Zeit nehmen, viel prüfen und messen zwischendurch, dann wird das auch was - ausserdem ganz wichtig: regelmäßig einen Schluck Bier zwischendrin, das beruhigt die Nerven ;)
Trotz aller Systematik fiel mir dann heute morgen noch ein dass es eventuell eine gute Idee ist, den Schwingquarz nicht zu weit weg von seinen "Verbrauchern" zu platzieren. Denn der Schwingquarz und seine Beschaltung standen heute morgen auf dem Programm. Also noch mal einiges umarrangiert, wieder möglichst gründlich durchgeklingelt. Ja, und dann kam der große Moment - Zeit für ein erstes Lebenszeichen (bzw. endlich mal eine Verwendung für mein Oszi)!
Auf dem Bild ist zu sehen, dass die Takterzeugung tatsächlich arbeitet, was ja immerhin schon mal was ist - Patient lebt! :)
Allerdings sieht das Taktsignal doch deutlich anders aus als ein ideales Rechteck, zappelt auch ganz schön. Ich kann nur hoffen dass es trotzdem gut genug für den Zweck ist.
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Re: ein *do it yourself* CP/M Computer

Beitrag von Micha »

Berge stürzen ein, schuld hat der Präsident, es geht voran! ;)

Nun hab ich mich in den letzten Tagen drauf konzentriert, den Breadboard-Computer in aller Ruhe und möglichst systematisch neu aufzubauen. Hab zuerst alle Masse- und Spannungsanschlüsse verdrahtet und vermessen, dann alle Logiksignale, schliesslich die Daten und Adressleitungen als Standard-Steckdrähte, um letztere schnell noch mal entfernen zu können falls es wieder nicht geht.

Gestern abend hab ich dann zum ersten Mal ein bescheidenes Lebenszeichen in Form folgender Ausschrift bekommen:
Press [SPACE] to activate console
Aber da konnte ich Space drücken bis ich schwarz wurde, es passierte garnix weiter :(
Heute wurde mir beim Meditieren über dem Schaltplan eine mögliche Ursache klar: gemäß Schaltplan sind die /INT Signale von SIO und CPU verbunden, mit einem Pull-Up dran. Großzügig wie ich war hatte ich beiden Pins einen eigenen Pull-Up spendiert aber vergessen beide miteinander zu verbinden. Schwamm drüber...
Heute konnte ich dem Computerchen dann weitere Lebenszeichen entlocken, siehe Fotos. Allerdings bleibt es problematisch - die Reaktion auf Tastendrücke ist extrem sporadisch - machmal muss ich ewig auf den Tasten rumdrücken bis etwas ankommt. Sieht fast nach einem floatenden Pegel aus :? Irgendwo versteht das Ding mich noch nicht ganz so wie es eigentlich soll...

EDIT: Jubel, froi, megafroi!!! gigafroi!!! ich habs ganz alleine rausgekriegt - durch Lähsn im Datnschiet! Einfach die Carrier Detect Leitung der SIO auf Masse gelegt, und jetzt läuft die Kiste
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Re: ein *do it yourself* CP/M Computer

Beitrag von Klaus-Peter »

Ist ja richtig Klasse, Glückwunsch dass du das hinbekommen hast :DAUMENHOCH :DAUMENHOCH :DAUMENHOCH :BIENE :DAUMENHOCH :BIENE :DAUMENHOCH :BIENE :DAUMENHOCH
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