der verrückte Chip (Z180)

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Micha
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Re: der verrückte Chip (Z180)

Beitrag von Micha »

gestern war die Platine dann endlich da! Hab dann auch gleich alles zusammengelötet. Bei zwei Chips hatte ich keine passenden Sockel zur Hand, die mussten dann eben direkt auf die Platine draufgebraten werden. Nochmal ne Woche warten - geht garnicht. Wie gut dass ich inzwischen wieder von der Praxis abgekommen bin, andere Bauelemente unter den Chips zu platzieren.

Und jetzt wirds höchste Zeit dass bald WE wird, damit ich endlich mit Tests und der Software loslegen kann ;)

Ich hab hier übrigens zum ersten Mal die PLCC Bauform probiert. Diese hat sich als sehr einfach handhabbar bezügl. Löterei erwiesen - was Möglichkeiten hinsichtlich des Einsatzes von z.B. CPLDs in eigenen Schaltungen eröffnet :)
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Also vonder Sache här tätch jetz ma behaupten "Mischn ägomplischd" un so...
BorgKönig
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Re: der verrückte Chip (Z180)

Beitrag von BorgKönig »

die platine sieht, bis jetzt, lötfreundlich aus :) mal sehen, wie sich das ganze softwareseitig zeigt...

du hast nen atmega auf der platine... ich würd den wannenstecker dazu, später, nach aussen führen ;)
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Micha
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Re: der verrückte Chip (Z180)

Beitrag von Micha »

ich muss natürlich zugeben dass der Hive ne ganz andere Liga ist - auch wenn Platine und Gehäuse auf den ersten Blick Ähnlichkeiten aufweisen handelt es sich hier nur um einen Entwurf für einen flotten CP/M Computer. Klugscheisser würden an dieser Stelle sicher einwerfen, dass CP/M ein Betriebssystem ist und keine Hardware-Plattform. Aber ich denke alle die bereit sind ein wenig mitzudenken verstehen was ich meine - eine Hardware die eben speziell dafür geschneidert ist CP/M drauf laufen zu lassen, und das dann ziemlich schnell.
Die Platine ist sehr lötfreundlich designed, stimmt - vielleicht sogar zu sehr... letztes WE hab ich zum Zeitvertreib einen Terminal-Bausatz zusammengelötet, der dem Anschein nach das Gegenteil war - PockeTerm von Vince Briel. Da waren die Ringe um die Lötpunkte sehr eng - trotzdem funktionierte die Kiste am Ende. Ich glaub inzwischen mit Lötstopplack gehen Sachen die eigentlich garnicht gehen dürften ;-)

Das Problem beim lötfreundlichen Design ist nämlich manchmal, dass Bereiche der Massefläche vom Rest der Welt abgeschnitten werden - und dann eben nicht mehr Massepotential darstellen sondern "floaten". Bin gerade am erkunden dieses Phänomens, hab inzwischen auch einige Fortschritte gemacht.

Vorläufig hat dieses Computerchen keine eigenen Anschlüsse für Monitor und Tastatur. Was u.A. damit zu tun hat dass ich persönlich die Kiste an einem vorhandenen Terminal verwende. Denke aber das wird nicht der Endstand der Entwicklung bleiben...
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drohne235
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Re: der verrückte Chip (Z180)

Beitrag von drohne235 »

Vorläufig hat dieses Computerchen keine eigenen Anschlüsse für Monitor und Tastatur. Was u.A. damit zu tun hat dass ich persönlich die Kiste an einem vorhandenen Terminal verwende. Denke aber das wird nicht der Endstand der Entwicklung bleiben...
Da das Board ja so schön in ein Teko-Gehäuse passt und sich damit super mit einem Hive stapeln ließe, bräuchte man eigentlich nur ein Terminalprogramm für den Hive. :twisted:
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Micha
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Re: der verrückte Chip (Z180)

Beitrag von Micha »

Stimmt - und schöne Idee!
Genauso wie der Schneewittchensarg ist ja der Hive auch ein Propeller-Dingsbums, hat auch eine serielle Schnittstelle. Die Firmware des PockeTerm hab ich als SPIN Quäl-Text, sollte irgendwie auch auf dem Hive zum laufen zu bringen sein? :?
Werd Vince Briel mal fragen ob das für ihn ok ist diese Soft auf den Hive anzupassen.
Dann muss ich nur noch das passende Kabel löten - so ein Mini-DIN auf DB9 - dann kann der Spaß losgehen. Wirklich ne schöne Idee ;)

Momentan hängt mein Eigenbau gerade an einem uralten Terminal (einem japanischen KDE-820, VT52 kompatibel, späte 70er Jahre, das seine Dienste laut ebay-Verkäufer ursprünglich mal in einem Computerlabor der Uni Berlin an einer PDP11 getan hat... und das Ding geht immer noch!)
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drohne235
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Re: der verrückte Chip (Z180)

Beitrag von drohne235 »

Ist ja ein schmuckes Gerät!

Auf einen CP/M-Hive-Tower freue ich mich schon in Garitz... ;) Hat als Erweiterungsbastelprojekt einen enorm verlockenden Reiz für mich! Falls die Quellen von Vincent Briel nicht frei sind, gibt es ja noch das Projekt bei mikrocontroller.net:

http://www.mikrocontroller.net/topic/177481

Dort wird ja auch ein Prop als Terminal verwendet, die Quellen hab ich hier verortet:

http://www.mikrocontroller.net/svnbrows ... trunk/vga/

Aber Feinmechaniker ist (oder war) ja hier auch schon im Forum dazu vertreten:

http://hive-project.de/board/viewtopic.php?f=7&t=848
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Micha
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Der Atmega als FileServer

Beitrag von Micha »

Experimente mit Breadboards haben schon ihre Vorteile: wenn man sich mit der Schaltung vertan hat ist es überhaupt kein Ding, paar Drähte rauszuziehen und an anderer Stelle wieder reinzustöpseln. Bei einer Leiterplatte sind in dem Fall Skalpell, Seitenschneider, Lötkolben und Fädeldraht gefragt - mit etwas Geschick geht da schon einiges, aber je mehr modifiziert wird umso häßlicher wird die ursprünglich schicke Platine...

Bei dem hier im Thread beschriebenen Z180 Board hab ich einige Detaillösungen im Blindflug entworfen und als LP fertigen lassen, in der Hoffnung dass es schon *irgendwie* funktionieren wird. Eines dieser Details ist die Rolle des Atmega als "FileServer" - ich schreib das mal in Anführungszeichen, weil man sich bei dem Begriff womöglich was bombastisches vorstellt - hier ist es einfach so, dass der Atmega eine SD-Karte am SPI Interface dranhängen hat. Der Z180, der selber keinen Massespeicher hat, kann den Atmega bitten, Daten mit der SD-Card auszutauschen. Wie sich heute herausgestellt hat funktioniert das Ganze tatsächlich - *froi*!!!!

Technisch gesehen funktioniert das so:
<Langweilermodus=on>
1. Der Z180 stellt an bestimmten Speicherzellen die folgenden Informationen zusammen:
- Laufwerk, auf das zugegriffen werden soll
- Track
- Sektor
- Startadresse im RAM, ab der die auszutauschenden Daten liegen sollen
- Schreib- oder Leseoperation
- Flag für "Operation nicht fertig" im RAM setzen
2. Der Z180 fordert per OUT Instruktion mit einer bestimmten I/O Adresse (in dem Fall 40h) die Dienste des Atmega an
3. Dies führt zu einem Interrupt beim Atmega, der darauf per /BUSREQ die Kontrolle über Daten- und Adressbus anfordert
4. Der Atmega wartet zunächst, bis der Z180 mit /BUSACK den Bus tatsächlich freigibt
5. Erst dann holt sich der Atmega alle relevanten Informationen aus dem RAM und führt die entsprechende Aktion aus
6. Der Atmega schreibt schliesslich das Flag im RAM (letzter Punkt von 1.) auf "fertig", und gibt /BUSREQ danach wieder frei
7. (nicht Reihenfolge-synchron): der Z180 macht erst weiter wenn er das "fertig" Flag entsprechend vorfindet.
<Langweilermodus=off>

Keine Ahnung ob mir jemand bis hierher folgen konnte. Aber was zählt - es funktioniert so - yipiiieeee!!!
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drohne235
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Re: der verrückte Chip (Z180)

Beitrag von drohne235 »

Der Z180, der selber keinen Massespeicher hat, kann den Atmega bitten, Daten mit der SD-Card auszutauschen. Wie sich heute herausgestellt hat funktioniert das Ganze tatsächlich - *froi*!!!!
Super! Klingt wirklich nach einer eleganten Lösung. :DAUMENHOCH
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Micha
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Re: der verrückte Chip (Z180)

Beitrag von Micha »

Disk I/O unter CP/M funktioniert seit heute - wie es aussieht fehlerfrei.
Ich konnte gerade eine erste Datei MURKS.TXT erfolgreich anlegen und auch wieder löschen. Jetzt muss ich mir Gedanken machen, wie ich "richtige" Software auf das System bringe.

Bin übrigens beim Entwickeln (per Frage auf mikrocontroller.net) auf eine sehr nützliche Software gestoßen: HxD, zu finden unter http://mh-nexus.de.
Ein Hex-Editor, mit dem man z.B. auch auf einer SD-Karte herumstöbern kann. Sowas sollte in keinem ordentlichen Haushalt fehlen. Im konkreten Fall hat mir der HxD sehr geholfen nachzuprüfen ob Änderungen tatsächlich so wie beabsichtigt auf der SD-Karte ankommen.
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eine Datei unter CP/M anlegen und wieder löschen.
eine Datei unter CP/M anlegen und wieder löschen.
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