KC-Treffen 2011

Wie versprochen noch ein paar Impressionen vom KC-Treffen 2011. Ich persönlich habe so den Eindruck, dass der Hive auf diesem Treffen eine kleine Heimat gefunden hat. Ein Termin, den man gut einplanen kann und den auch einige Hive-User wahrgenommen haben. Ist halt doch was anderes neben der ganzen Technik einfach mal gemeinsam ein Bier zu schlürfen und über Gott und die virtuelle Welt zu schwatzen… 😉

Allen voran Volker (drohne040) mit seinem schicken Hive im „Alien-Gehäuse“ und passender Funktastatur. Der Clou dabei – das integrierte Display an Administra. Auf den ersten Blick ist das auf den älteren Bildern nicht sehr gut zu erkennen, aber die kleine LCD-Anzeige hat ein wirklich guten Kontrast und Volker hat in Administra eine Routine integriert, die neben dem Hive-Logo auch noch die aktuell vom System geöffnete Datei anzeigt. Sicher könnte man auch noch weitere Meldungen dort ausgeben.

 

Insgesamt gab es für mich viele interessante Gespräche, nicht nur zum Thema Hive und Technik. Einige vorhandene Geräte habe ich mit der aktuellen TriOS-Version auf den neusten Stand gebracht und die Neuerungen vorgeführt. Natürlich könnte es auch noch etwas mehr Bewegung zu dem Thema bei einem solchen Treffen geben, aber das kann ja noch werden. Ich bin da eh kein Freund von zwanghaftem Aktionismus. Was mir aber nebenher aufgefallen ist: Insgesamt war es ganz allgemein ein sehr konstruktives und harmonisches Verhältnis zwischen allen vertretenen Altersschichten. Da gab es keine Abgrenzung von hippen Jugendlichen und den älteren Semestern. Ganz im Gegenteil schien es die natürlichste Sache der Welt zu sein, wenn sich die Jungendlichen zeigen ließen, wie man einen Monitor oder eine Diskettenstation repariert oder pflegt und was die digitale Welt im Innersten zusammenhält. Irgendwie war das eine ziemlich zeitlose und beeindruckende Erfahrung. Und auch sehr schön: es ging vorrangig um die Technik an sich, um den Willen das Wissen bezüglich der Grundlagen zu erhalten und an keiner Stelle ging es um Kommerz, die schnellsten Prozessoren oder die beste Grafik. Ich glaube auf vielen Bildern kann man ein wenig von dieser ganzen Atmosphäre einfangen.

Zu den Räumlichkeiten: Pausin (dort fand die letzten Jahre das Treffen statt) war ziemlich kuschlig und eng. Insofern war es nach meiner Meinung ein richtiger Schritt, sich nach einem Veranstaltungsort mit mehr Potential umzusehen. Was Platz, Unterbringung und Versorgung betraf, war Garitz ideal. Ok, in einem aufgebetteten Vierbettzimmer zu schlafen war schon wieder fast Ferienlagerromantik, aber viel Zeit für Schlaf war eh nicht zu finden. Im großen Saal konnte ich mich selbst mit meinen kleinen Hives so richtig breit machen, aber vor allem die teilweise sehr gewichtige DDR-Technik mußte sich nicht drängen. So war es möglich, die Geräte auch ein wenig geordnet aufzustellen – mit viel Potential für die nächsten Jahre. Zum Beispiel könnten die Vorträge ja durchaus auch auf der Bühne mit besseren Lichtverhältnissen für den Beamer und Tonanlage stattfinden.

Was gab es nun Interessantes zu sehen? In erster Linie hatte ich persönlich mal genug Zeit die realen Leute hinter den Pseudonymen kennen zu lernen. Allerdings waren da drei Tage auch schon wieder ziemlich kurz. Nun, mich hat es zum Beispiel sehr interessiert, einen Überblick über die Neuauflage des AC1 zu bekommen. Immerhin auch eine „Neuprojekt“ wie der Hive, allerdings unter einer völlig anderen Perspektive, da es ja kompatibel zum originalen AC1 sein soll. Für mich auch neu und sehr interessant: Der KC-Compact und seine Kompatibilität zum CPC. Etwas früher, bezahlbar und real verfügbar wäre das Gerät der DDR-C64 gewesen. Als CPC-Klone war eine breite Palette an Programmen verfügbar, ich konnte mir selbst ein CPC-Arkanoid in Aktion anschauen.

Passend zu meiner eigenen Beschäftigung mit Forth auf dem Hive, hat Volker dieses Jahr einen  Vortrag über Forth mit Bezug auf die DDR-Kleincomputern gehalten. Diese Gelegenheit habe ich gleich schamlos ausgenutzt: da ich das PropForth auf dem Hive zu einer vorzeigbaren Version gebracht hatte, habe ich die Thematik in Form eines Vortrags noch ein wenig unter dem Gesichtspunkt „Forth auf einem Multicore“ erweitert. Nun ja, Forth allein ist ja schon ein esoterische Sache, aber ein Multiforth ist ein Thema für die ganz harten Kerle hatte ich so den Eindruck… 😉 In jedem Fall aber eine gute Gelegenheit, um ein paar Worte zum Hive los zu werden und die R14-Platine mit Forth unkompliziert im Betrieb am Beamer vorzuführen – natürlich stilecht mit einem direkt in Forth programmierten Mini-PowerPoint.

Weitere Impressionen vom Treffen: Webalbum