Prototyp IO-Karte „Sepia“

Aktuell arbeite ich wie angekündigt an einer IO-Erweiterung für den Hive. An diesem Wochenende habe ich den ersten Prototypen aufgebaut und wie es bis jetzt ausschaut, funktioniert alles perfekt.

 

Gleich vorweg und um alle Bedenken zu zerstreuen: Wie man unschwer auf den Bildern erkennen kann, ist es völlig problemlos möglich, mit der Karte (bis zu vier) digitale Joysticks mit einem ganz einfachen Adapter direkt am Hive anzuschließen! Aber es geht natürlich noch einiges mehr… 😉

Am Freitag lag das Board in der Post. Ich konnte natürlich nicht an mich halten und habe die Platine noch am gleichen Abend bestückt und die grundlegenden Funktionen geprüft. Mechanisch passt alles perfekt, einzig in das Teko-Gehäuse habe ich das Board noch nicht eingebaut, aber eine erste Messung macht mir Hoffnung, dass es dort ebenfalls keine Probleme geben wird. Also eines muss man wirklich sagen: Mit Sepia entwickelt sich der Hive langsam zu einem IO-Monster… 😉

Und um Hinweisen vorzubeugen: Mir ist natürlich klar, dass die verwendeten Steckverbinder ein gewisses Potential zur Verwechslung bieten. Aber ich hoffe die Belegung so gewählt zu haben, dass selbst bei falsch gesteckten Kabeln (Vga –> Universalport oder USB-Gerät an IO-Bus/Miniport) keine Schäden entstehen sollten. Ich denke aber, bei einer ordentlichen Markierung der entsprechenden Buchsen und Kabel sollten die Vorteile der verwendeten Buchsen und Stecker das geringe Restrisiko wert sein. Die Auswahl der Steckverbinder bzgl. Platz, Kontaktzahl, Robustheit und der Verfügbarkeit einfach selbst zu lötender Stecker ist sehr begrenzt und hat letztlich zu diesem (wie ich finde guten) Kompromiss geführt.

Aber weiter zum Aufbau und Test: Am Wochenende habe ich die erste Software in Spin geschrieben und sowohl die Portexpander als auch der AD-Wandler haben sofort funktioniert. Also schnell noch einen kleinen Adapter gelötet und meinen Competition Pro Joystick angeschlossen – funktioniert natürlich wie erwartet perfekt. Meine Frau war sichtlich irritiert von der neuen Geräuschkulisse der Mikrotaster in dem Dinosaurier-Joystick. 🙂 Naja, zwei Competition Pro sind zwar in etwa so groß wie der Hive, aber dafür sowas von Retro, dass jetzt mit Sicherheit mal jemand ein absolut cooles Pong für den Hive programmieren muss… 🙂

Zusätzlich zu den digitalen IO’s, haben die Ports an der Sepia-Platine auch noch analoge Eingänge, wie sie früher zum Beispiel bei Atari und Commodore für den Anschluss von Paddles verwendet wurden. Leider habe ich kein originales Atari-Paddle um es mit einem Adapter zu testen, aber ein Ersatzaufbau sollte genügen, um die Funktion zu testen. Mit zwei Potentiometern habe ich ein externes Test-Paddle gebaut und konnte auch dieses problemlos abfragen. Hey, Pong mit Paddles – was kann es besseres geben?

Ungetestet ist momentan noch:

– DA-Wandler
– IO-Bus mit externer Erweiterung
– 4 Bit Miniport

Nun ja, und es fehlt natürlich noch die Einbindung per IOS, aber die grundlegenden Routinen habe ich bei den Tests im Prinzip schon erstellt. Es sollte also kein Problem sein, bald in Basic oder Spin einen Joystick oder Paddle abzufragen – in m geht das sowieso. Aber dazu später mehr, ich halte euch auf dem Laufenden…