"guter HiVe böser HiVe" erste Erfahrungen.

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DJLinux

"guter HiVe böser HiVe" erste Erfahrungen.

Beitrag von DJLinux »

Also bei der Geräuschkulisse (ohne Amp Chip über Steroanlage) verspüre ich z.Z. keine Ambitionen etwas anspruchsvolleres in Richtung Sound (MP3,DSP und Co.) auf dem HiVe zu verwirklichen.

Eine künftige Boardversion müste das Thema Sound grundlegend neu angehen. Bin kein Elektroniker aber irgend eine Lösung (Signalabschirmung oder größere Masseflächen etc.) muss es da geben.

Ansonsten find ich den HiVe ein einladenes Hitec Spielzeug mit dem ich/wir bestimmt noch viel Spass haben werden.

Die Doku zum erfolgreichen Einstieg ist noch dürftig wird sich aber Wiki sei Dank auf Grund unserer Erfahrungen bald ändern.

Obwohl ich die Vermutung habe das Regnatix für eigene Apllikationen, Spiele, Tools etc. herhalten soll verstehe ich nicht wirklich das Master/Slave Konzept.

Wie soll denn ein z.B. Netzwerktreiber für ein Netzwerkspiel den gerade überlaufenden TCP/IP Layerstack im eRAM sichern wenn aber nur Regnatix einen Speichertransfer einleiten kann?

Ich verstehe im Moment auch noch nicht wie ich via Administra 5 Leitungen am Erweiterungsport steuern könnte. (da würde eine fehlen) Dar das Hauptprogramm welches Admin steuern soll im Master (Regnatix) laufen würde und den Bus schon für ein simples Print belegt stehen für Administra als Alternative auch nicht die Datenleitungen D0-D7 zur Verfügung.

Mir kommt es so vor als wenn Regnatix in einer Endlosaschleife ständig die Slaves fragen müste "Hast Du gerade eine Byte fürs eRAM oder brauchst du eines aus dem eRAM?" oder
"Soll ich ich mich für X Bustakte tot stellen damit ihr Sklaven am Erweiterungsbus schnuppern könnt?"

Ich habe mir die Bus Datagramme angeschaut erkenne aber nicht wirklich ein klares Busy Signal welches die Slaves davon abhalten könnten auf dem Erwertungsport zuzugreifen. /WR ist zwar die meisten Busclocks low aber nicht die ganze Sequenz lang wärend Regnatix auf dem Bus werkelt.

Versteht mich da bitte nicht falsch das sind nur meine Erfahrungen als HiVe Einsteiger der gewillt ist das System zu verstehen und nicht als "Genörgel" gemeint.

For lauter Cog's sehe ich den Wald noch nicht :-)

Have a nice HiVe time.

Joshy
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Rainer
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Re: "guter HiVe böser HiVe" erste Erfahrungen.

Beitrag von Rainer »

Das mit dem Sound scheint wirklich bei vielen ein Problem zu sein.
Da ich damit kaum (nur bei ganz genauem hinhören ... nein, ich bin nicht schwerhörig) Probleme habe, gehe ich mal davon aus, daß mein Verstärker irgendwie eine andere Anpassung hat.
Das wiederum lässt mich hoffen, daß das Problem elektronisch gelöst werden kann.
Habe gerade ein bißchen rumprobiert ..... Verstärker voll aufgedreht und statt den beiden Brücken in der TDA-Fassung mal zwei 100 µF-ElKo's reingeschalten.
Polung ist dabei egal. Die sollen dazu dienen eventuelle Gleichspannungsanteile rauszufiltern. Bei mir war das "Restgezirpe" danach weg, der Sound aber immer noch ganz normal da.
Probierts einfach mal aus.

Zu Deinen "Bedenken" zwecks "Master-Slave":
Ich sehe den Hive als einen Computer an, den ich komplett umkrempeln kann wenn ich will. Jeder Propeller, ja jeder einzelne COG, kann prinzipiell alles, bis auf die Sachen die halt von den Leiterbahnen anders geplant sind.
Nur stellt sich die Frage, was stört Dich daran, dass es "Funktionsgruppen" gibt ? Ist auf jedem PC genauso, nur das da meine Soundkarte nicht Schachspielen kann, ich mein RS232 - Device nicht auf midi-Ausgabe umstellen kann, der Printerport für immer und ewig einer bleiben wird (ja ich weiß, da kann man was basteln), usw.

Der Hive hat, wenn man es "Homecomputermäßig" sehen will, einen Soundchip, Grafikchip, I/O's und Massenspeicher ...... wie jeder andere Computer auch.

Aber auf KEINEM Computer den ich kenne, kann ich Theoretisch jeden der "Prozessoren/Einheiten/was-auch-immer" was anderes machen lassen, als das für das er gedacht war.
Klar, Administra wird immer was mit Ethernet zu tun haben, weil sie die einzige ist, die elektronisch Zugriff auf das Teil hat, usw.
Aber Du kannst z.B. 21 von den 24 Cogs ein Apfelmännchen berechnen lassen, Regnatix sammelt die Werte und schaltet danach in den "Normalbetrieb" zurück und zeigt das Ding über Bellatrix an. Vielleicht ein blödes Beispiel, da eine moderne Grafikkarte das auch selbständig kann und dabei noch locker nebenbei in Lichgeschwindigkeit Kreise um unseren Hive läuft, aber ich denke Du weißt was ich meine.

Wie hättest Du das anders lösen wollen ? Damit jeder Propeller auf Alles zugreifen könnte, müssten ALLE Geräte auf irgendeinem Bus liegen .. auch da brauchst Du irgendein Kontrollorgan, wenn's nicht drunter und drüber gehen soll.

Zur Not, wenn man gar nichts mit dem Konzept anfangen kann, kann man ja den Hive als einen Homecomputer sehen, bei dem man mit Software sozusagen Hardware austauschen kann (Grafik, Sound, usw.)

Fühle Dich bitte nicht angegriffen .. ist nicht meine Absicht. Der Text kommt ein bischen Aggressiv rüber, ist aber nicht so gemeint.
Ich würde gerne zu dem Thema diskutieren. Jeder wird da seine eigenen Ideen haben ... würde mich interessieren.

Gruß.
Rainer
"Wer andauernd begreift, was er tut, bleibt unter seinem Niveau."
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oog
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Re: "guter HiVe böser HiVe" erste Erfahrungen.

Beitrag von oog »

Das mit dem Sound scheint wirklich bei vielen ein Problem zu sein.
Bin gerade dabei meinen Hive aufzubauen, mit einigen Modifikationen. Da ich den TDA 7050 nicht nutzen will, habe ich den Audio-Teil in Anlehnung an die Parallax Referenzschaltung (Propeller Demo Board Rev D/E/F) folgendermaßen geändert:

Oog Audio Mod:

C9 und C10 durch Drahtbrücken ersetzt.
R21 und R22 auf 10K geändert
R23 und R24 entfallen
TDA 7050 entfällt, dafür Drahtbrücken
von Pin 2 nach 7 und von Pin 3 nach 6
Bei C13 und C14 eine Stiftleiste parallel geschaltet.

Wenn ich C13 und C14 mit einem Jumper überbrücke, kann ich statt Audio zwei analoge Gleichspannungen ausgeben. Damit ließe sich z.B. auf einem Oszi im X-Y-Betrieb eine echte Vektorgrafik ausgeben, wie bei "Asteroids".

Es ist allerdings noch nicht fertig und nicht getestet.

Gruß Oog
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lohrermopper
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Re: "guter HiVe böser HiVe" erste Erfahrungen.

Beitrag von lohrermopper »

Rainer hat geschrieben:Das mit dem Sound scheint wirklich bei vielen ein Problem zu sein.
...
Der Text kommt ein bischen Aggressiv rüber, ist aber nicht so gemeint.
Ich würde gerne zu dem Thema diskutieren. Jeder wird da seine eigenen Ideen haben ... würde mich interessieren.

Gruß.
Rainer
Hallo Rainer,

das hat richtig gut getan. :|

Ich sehe das auch so, daß der HIVE weder ein HiFi-MP3-Player sein soll, noch ein HD-Video-Abspieler, noch ein XBOX-Ersatz.

Das Ziel des HIVE ist wohl, eben Mitmenschen dazu zu bewegen, sich genau von diesen Konsum-Maschinen fernzuhalten, und selbst etwas zu machen (tun).

Vielleicht sollten wir (vorläufig) mehr an das Programmieren gehen, anstatt Elektronik-Tuning zu betreiben. Wenn jetzt jeder anfängt seinen HIVE irgendwie umzumodeln, haben wir bald keine gemeinschaftliche Grundlage mehr, Programme zu entwickeln, die bei allen laufen.
Dann sind wir bald alle deasimiliert. :cry:

Viele Grüße
LohrerMopper.
"Etwas nicht tun zu können, ist kein Grund es nicht zu tun!" (ALF)
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drohne235
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Re: "guter HiVe böser HiVe" erste Erfahrungen.

Beitrag von drohne235 »

Ich zeume das Pferd mal von hinten auf:
Versteht mich da bitte nicht falsch das sind nur meine Erfahrungen als HiVe Einsteiger der gewillt ist das System zu verstehen und nicht als "Genörgel" gemeint.

For lauter Cog's sehe ich den Wald noch nicht
Ist doch ein guter Ansatzpunkt um die Sache mal zu durchleuchten. Der Hive ist halt in seiner Art ein wenig anders als ein herkömmlicher Computer, aber ich denke gerade das ist ja das interessante. Wie Rainer das schon geschrieben hat kann man ganz klassisch gewohnte Strukturen auf ihm abbilden, aber du musst das nicht, du kannst deine ganz persönlich Vision ausprobieren :ugeek: oder auch deine eigene Hölle erschaffen... :twisted:

Ich denke ein guter Ausgangspunkt wäre es, nicht an einen normalen Computer zu denken, sondern quasi die Entstehung des Hive nachzuvollziehen. Denk dir einfach mal zwei der Propellerchips weg und nimm nur einen. Mit diesem Prop allein kann man ja schon eine ganze Menge machen, du kannst VGA, Sound, SD-Card und Keyboard anschließen und hast einen kompletten kleinen Computer. Aber du wirst schnell merken, dass ein Prop doch sehr begrenzte Ressourcen hat. Sicher würde es für ein Pacman oder einen kleinen Midiplayer reichen, du wirst also schon mit diesem einen Prop eine Menge Spaß haben, aber man muß schon mächtig sparsam sein.

Jetzt wird dir nach einigen Runden Pacman aber ziemlich langweilig und du denkst dir: Was wäre wenn man ein netzwerkfähiges Pacman macht und mit anderen zocken könnte - so richtig mit Capture the Flag usw. Nur würde der Code für Netzwerk nicht mehr in den einen Prop passen, also nimmst du einfach einen zweiten Propellerchip und verpasst ihm diese Aufgabe. Beide Propeller mußt du miteinander koppeln - entweder seriell oder parallel. Wenn du diesen Weg jetzt weiter gedanklich verfolgst und irgendwann vielleicht den Wunsch verspürst, die Entwicklung der Software selbst mit Editor & Compiler auf dem System zu realisieren, wirst du vielleicht bei einer ähnlichen Struktur ankommen, wie sie der Hive momentan hat. Sicher könnte man da an verschiedenen Stellen noch so einiges anders gestalten, so könnte man den Bus und das RAM-Interface komplett in einen FPGA stecken, so das z.B. jeder Prop direkt auf den RAM zugreifen könnte, aber wenn du das tust, kommst du sehr schnell an den Punkt wo es nur noch mit hochpoligen SMD-Bauteilen weiter geht. Diese Grenze wollte ich aber ganz bewusst nicht überschreiten, da so das ganze nicht mehr als Bausatz für fast jeden Bastler nachbausischer ist. Denn das war eine ganz zentrale Forderung: Es sollte ganz einfach sein. Kompliziert geht immer und ist keine Kunst, aber einfache Sachen fordern die Kreativität heraus.

Dieses "Nachvollziehen" hatte ich auch im Hinterkopf als ich im Tutorial folgendes geschrieben habe:
Hinweis 3: Experimentiere! Ich habe den Hive innerhalb einer Woche ohne Schaltplan aufgebaut und dabei vieles davon gelernt was man über diesen speziellen Microcontroller lernen muß. Der Aufbau des Gerätes ist kein notwendiges Übel, sondern vermittelt im ständig möglichen Experiment alle Grundlagen, um mit dem Propeller und dem Gesamtsystem – dem Hive – umzugehen.
Leider haben die meisten den Hive viel zu schnell aufgebaut, vielleicht kann man die Struktur aber auf diesem Weg nicht wirklich nachvollziehen, oder es fehlen noch die entsprechenden Testprogramme, mit welchen man die Struktur im Experiment quasi interaktiv nachvollziehen kann. Es muss ja beim Aufbau kein Geschwindigkeitsrekord gebrochen werden, sondern es geht ja auch und besonders darum die Struktur zu verstehen.
Obwohl ich die Vermutung habe das Regnatix für eigene Apllikationen, Spiele, Tools etc. herhalten soll verstehe ich nicht wirklich das Master/Slave Konzept.
Wie soll denn ein z.B. Netzwerktreiber für ein Netzwerkspiel den gerade überlaufenden TCP/IP Layerstack im eRAM sichern wenn aber nur Regnatix einen Speichertransfer einleiten kann?
Ich glaube du denkst zu zentralistisch. Man muss halt sehen das die einzelnen Propeller autark bleiben, also das der gesamte Netzwerkcode sich bis zu einem bestimmten Layer in Administra befindet. Das kann so weit gehen das Administra schon spezifische Verarbeitungen für das Game selbst realisiert, welche sich auf die Netzwerkdaten beziehen.
Ich verstehe im Moment auch noch nicht wie ich via Administra 5 Leitungen am Erweiterungsport steuern könnte. (da würde eine fehlen) Dar das Hauptprogramm welches Admin steuern soll im Master (Regnatix) laufen würde und den Bus schon für ein simples Print belegt stehen für Administra als Alternative auch nicht die Datenleitungen D0-D7 zur Verfügung.
Kommt darauf an was du konkret machen willst. Wenn du die Leitungen (Du redest doch jetzt von den freien Administraports ADM-P19..22 am Expansionsport?) nur schalten willst, weil du ein LED oder einen Motor angeschlossen hast, bekommt der Funktionsinterpreter in Administra genau eine Routine exio(port,status), welche eine bestimmte Leitung auf den Wert von Status setzt. Möchtest du komplexere Sachen machen muß diese Routine halt mehr leisten. Wenn du z.B. über diese Leitungen ein SPI-Interface realisieren möchtes, so bindest du eine Routine ein, welche ein Byte entsprechend dem SPI-Protokoll über diese Leitungen sendet. Regnatix braucht dann nur noch die Funktion aufrufen und das Byte übergeben, welches über SPI gesendet werden soll - der Rest ist Sache von Administra, da muß Regnatix nicht stndig schauen was da los ist. So läuft ja im Prinzip auch schon der Code für die SD-Card.

Das ist aber eine ganz normale Sache wie sie in jedem Computer stattfindet: Wenn du da eine Ausgabe machst, findet das meist auch über die Southbridge statt. Der Datenbus ist dabei nur kurz für die I/O-Operation belegt, den Rest erledigen dann Spezialschaltkreise. Warum also sollte Administra da unbedingt was selbstständig auf dem Datenbus machen wollen? Nicht das es nicht ginge, im Gegensatz zu den meisten klassischen Computern kannst du das problemlos im Hive realisieren, da ja sehr viel nur durch Software bestimmt wird, aber 4Bit-I/O-Leitungen zu verwalten ist da glaube kein ausreichender Grund.
Mir kommt es so vor als wenn Regnatix in einer Endlosaschleife ständig die Slaves fragen müste "Hast Du gerade eine Byte fürs eRAM oder brauchst du eines aus dem eRAM?" oder
"Soll ich ich mich für X Bustakte tot stellen damit ihr Sklaven am Erweiterungsbus schnuppern könnt?"
Wenn du es so programmierst, wird genau das auch passieren. :twisted: Aber ich denke es ist eine besondere Herausforderung im Hive dezentral und verteilt zu denken. Warum sollte Administra z.B. ständig auf den eRAM zugreifen? Viel von dem im Hive enthaltenen Speicher ist dezentral über die drei Propeller verteilt - jeder Chip hat seinen eigenen hRam den er nutzen sollte. Aber das ist ja auch keine neue Sache: Schau dir nur die Grafikkarten in den PC's an. Wenn sie eigenen (dezentralen) RAM auf der Grafikkarte selbst benutzen ist die Sache schnell. Wenn aber wie in vielen Notebooks Shared Memory genutzt wird, also die Grafikhardware sich den RAM auf dem Mainboard mit der CPU teilt, dann wird es langsam und bestimmte Sachen wie komplexe 3D-Operationen sind da wegen der fehlenden Bandbreite nicht mehr möglich.

In gleicher Weise kann man den eRam im Hive auch teilen - reserviere einfach eine COG in Regnatix mit dem entsprechenden Code, welche genau diese Aufgabe erfüllt - aber das sollte man sich schon genau überlegen. Aber es ist nicht unmöglich. Regnatix ist dadurch aber auch nicht völlig blockiert - hier vergisst du das jeder Chip ja acht Cogs hat - sondern eine COG würde mit dem entsprechenden Code nur die Aufgabe eines Memorycontrollers übernehmen, die restlichen sieben Prozessorkerne wären dann immer noch für die eigentliche Aufgabe in Regnatix verfügbar!
Ich habe mir die Bus Datagramme angeschaut erkenne aber nicht wirklich ein klares Busy Signal welches die Slaves davon abhalten könnten auf dem Erwertungsport zuzugreifen. /WR ist zwar die meisten Busclocks low aber nicht die ganze Sequenz lang wärend Regnatix auf dem Bus werkelt.
Der Erweiterungsport ist im wesentlichen der Daten- und Adressbus plus einige Spezialsignale, genau wie eine PCI-Buchse in einem PC - prinzipiell sind da ja auch die meisten Komponenten (RAM/Briges/CPU/alle gesteckten Karten...) angeschlossen, trotzdem würde eine Netzwerkkarte nicht an der CPU vorbei auf die Grafikkarte zugreifen wollen. Ich verstehe da nicht ganz genau was du vor hast, mit Sicherheit findet sich aber bei Bedarf die Möglichkeit den Bus feizuschalten - ist ja alles nur Software - aber wie gesagt bin ich mir nicht sicher ob du das wirklich willst. :mrgreen:
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DJLinux

Re: "guter HiVe böser HiVe" erste Erfahrungen.

Beitrag von DJLinux »

Was für mich so gewöhnungsbedürftig ist, ist die Tatsache das alles im polling mode laufen muss da der Propeller von Hause aus keine Interrupts kennt.

Daher müste ein OS Entwurf Timer Interrupts simulieren und könnte so im eRAM über festgelgte Intervalle Tatstatur- und Mouse- Events hinterlegen flags setzen wenn neue Sounddaten gebraucht werden oder Events setzen um das Ende von gespielten Sounds zu signalisieren. Netwerkpakete dürfen auch nicht verloren gehen und müssen in regelmäßigen Abständen "abgeholt" werden.

Ist bestimmt alles machbar aber erst wenn man das gesammte Puzzle verinnerlicht hat.

Happy cooding

Joshy
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Re: "guter HiVe böser HiVe" erste Erfahrungen.

Beitrag von drohne235 »

Was für mich so gewöhnungsbedürftig ist, ist die Tatsache das alles im polling mode laufen muss da der Propeller von Hause aus keine Interrupts kennt.
Die Frage ist doch: Wofür braucht man ein Interrupt? Letztlich doch nur weil ein klassischer Computer mit einer CPU einen Programmcode linear abarbeitet - also muß ich dieses Programm irgendwie unterbrechen, um schnell auf irgendwelche Ereignisse zu reagieren. Aber der Propellerchip hat halt nicht nur eine CPU, so dass man ein Programm nicht unbedingt unterbrechen muss um auf ein Hardwareereignis zu reagieren - nimm einfach eine eigene COG für das was du per Interrupt zu erledigen hast. Ich wage mal eine etwas überspitzte Aussage: Interrupts sind Relikte aus einer vergangenen Epoche in der man nur eine CPU zur Verfügung hatte... :twisted:
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lohrermopper
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Re: "guter HiVe böser HiVe" erste Erfahrungen.

Beitrag von lohrermopper »

[quote="drohne235]
...
Leider haben die meisten den Hive viel zu schnell aufgebaut, vielleicht kann man die Struktur aber auf diesem Weg nicht wirklich nachvollziehen, oder es fehlen noch die entsprechenden Testprogramme, mit welchen man die Struktur im Experiment quasi interaktiv nachvollziehen kann. Es muss ja beim Aufbau kein Geschwindigkeitsrekord gebrochen werden, sondern es geht ja auch und besonders darum die Struktur zu verstehen.
...
[/quote]

Hallo drohne235,

genau so ist es!

Früher, als man z.B. einen Einkreiser oder einen Transistor-Verstärker aufgebaut hat, konnte man beim Aufbau die Struktur vertehen, weil jedes Bauteil seine Funktion hat.
Bei einem Micro-Controller ist dies aber nicht so, weil ein Großteil seiner Funktion erst im nachhinein per Software definiert wird.
Gerade der Propeller-Chip mit seinen acht Kernen ist nicht durch einfaches "anschauen beim Aufbau" zu verstehen.
Ich wünsche mir wirklich mehr Testprogramme, bzw. Beispielprogramme (mit viiieeel Kommentar) und mehr Dokumente um mit dem HIVE wirklich Microprozessor-Technik zu lernen und zu begreifen.
Vor allem wäre eine Hochsprache wie BASIC oder SPIN, die direkt auf dem Hive läuft sehr hilfreich.
Im Forum habe ich schon einiges aufgeschnappt, doch viele der Info-Schnipsel sind unsortiert verteilt und daher schwer zu finden.
Eigentlich verbringe ich mehr Zeit in diesem Forum, als bei meinem geliebten HIVE.

Vielleicht sollte man einen Blog machen und dort jeweils das neueste aus dem Forum zusammen fassen oder einen Vorschlag machen, was als nächstes Anstehen würde.

Hoffentlich fällt das Kollektiv nicht schon jetzt auseinander. :cry:

Grüße
LohrerMopper.
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Re: "guter HiVe böser HiVe" erste Erfahrungen.

Beitrag von drohne235 »

Früher, als man z.B. einen Einkreiser oder einen Transistor-Verstärker aufgebaut hat, konnte man beim Aufbau die Struktur vertehen, weil jedes Bauteil seine Funktion hat.
Bei einem Micro-Controller ist dies aber nicht so, weil ein Großteil seiner Funktion erst im nachhinein per Software definiert wird.
Aber ich finde das genau die drei Propellerchips diese Möglichkeit bieten - zumindest in viel größerem Umfang als in ein klassisches Computersystem. Es liegt allerdings in der Natur der Sache das es komplexer als bei einer analogen Schaltung ist. Wollte man früher (und auch heute) einen Computer aufbauen, so musste man erst viele Baugruppen funktionierend in Gang setzen um ein erstes Lebenszeichen vom Gesamtsystem zu erhalten. Das ist beim Hive nicht so: Schon wenn Stromversorgung, Hostinterface und Bellatrix bestückt ist kann man eigentlich loslegen - die Hürde welche man überwinden muss um z.B. auf einem VGA etwas zu sehen ist doch enorm gering. Stell dir mal vor was man bei einem normalen Computer erstmal alles aufbauen muss damit eine erste Grafik erscheint, ein Zeichen über Tastatur ein und Monitor ausgegeben wird! Da sitzt du Wochen eh das soweit ist. Mit dem Hive ist das an einem Abend (bis Bellatrix) erledigt und man könnte ein erstes Pacman versuchen zu programmieren. Für das Verständnis wäre es richtiger sich erstmal mit den einzelnen Chips einzeln zu beschäftigen, zumal man genau das auch extrem komfortabel und einfach mit dem Hive und den Propellerchips machen kann. Ob man diese Möglichkeit dann wirklich auch wahrnimmt liegt natürlich im Ermessen jeder einzelnen Drohne - wenn man der Meinung ist die Sache zu verstehen kann man auch ohne Probleme alles in einem Rutsch aufbauen.
Gerade der Propeller-Chip mit seinen acht Kernen ist nicht durch einfaches "anschauen beim Aufbau" zu verstehen.
Meine Rede:
http://hive-project.de/content/580
http://hive-project.de/support/build-your-hive --> Hinweis 3

Durch anschauen wird da nix - deshalb muss man halt experimentieren. Die Quelltexte der Testsoftware mal anschauen und versuchen zu verstehen, mal ein paar Werte verändern, ein kleines Demo selbst programmieren, usw... Dafür braucht es erstmal nur Bellatrix und nicht gleich den ganzen Hive. Vielleicht liegt es ja daran das ich ein notorischer und stark "geschädigter" Autodidakt bin, aber für mich persönlich ist das der Königsweg. ("Geschädigt" dadurch, dass ich sowas trocken und aus Büchern rein theoretisch kaum noch lernen kann - das geht mir völlig ab.)
Ich wünsche mir wirklich mehr Testprogramme...
Ich bin ja fast geneigt zu sagen: Am besten wäre es wohl gewesen weniger oder vielleicht sogar keine Testprogramme anzubieten, denn so wäre jeder ein wenig gezwungen sich das selbst zu erarbeiten - und das ist absolut kein Problem beim Hive! Fertige Testprogramme verführen ein wenig dazu einfach zu konsumieren ohne zu versuchen die Dinge selbst in Gang zu bringen. Ich glaube an dem Punkt ist weniger wirklich mehr. Das der Hive-Eignungstest "Reif für den Hive?" ganz oben auf der Webseite steht ist dabei ganz bewusst kein Zufall. ;)

http://hive-project.de/projekt-info/reif-fur-den-hive
Vielleicht sollte man einen Blog machen...
Den Blog findest du genau hier: http://hive-project.de/
"Ob Sie denken, dass Sie es können, oder ob Sie denken, dass Sie es nicht können - in beiden Fällen haben Sie recht." Henry Ford
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