Sind wir nicht alle ein bisschen BASIC?

Es gibt so Tage, da gelingt einem garnichts. Da forscht man stundenlang an einer vermurksten Schaltung rum, und das Ding bewegt sich keinen Zentimeter. So ging es mir letztes WE mit meinem Z180 Eigenbau. Eigentlich sah alles richtig aus, aber *uneigentlich* kam aus der Kiste kein Signal raus. Irgendwann erinnerte ich mich, dass mir Grant Searle mal gesagt hatte dass aus einer seriellen Schnittstelle nix rauskommt, solange /CTS nicht auf Null geschaltet wird. Eigentlich hatte ich nen 10K Pull-Down Widerstand an dem Signal. Aber wer glaubt dass so ein Widerstand stärker ist als ein Chip mit anderer Meinung, der glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet. In dem Fall hat der MAX das Signal schön hochgehalten 😉

Hab dann bisschen mit Skalpell und Lötkolben auf der Platine rumgewütet – und plötzlich ging was! Dann musste ich nur noch rausbekommen wie die Einstellung der Baudrate im Terminal und in der Z180 Initialisierung zusammenpassen, und plötzlich gab es jede Menge „Hallo Welt!“ aufm Bildschirm.

Wenn man nach viel Mühe endlich so ein „Hallo Welt!“ aufm Schirm hat löst das zunächst Euphorie aus, wird aber dann zugegebenermaßen doch auch rel. schnell langweilig.  Aber dann fiel mir plötzlich ein, dass mir Grant Searle vor ca. einem Monat eine Experimentalversion des NASCOM-Basic für den Z180 zugesendet hatte! Gleich mal das Zeugs ausgebuddelt und probiert – ich musste lediglich die Einstellung für das Baudraten-Register anpassen, dann lief BASIC auf der Kiste!

Zunächst noch per serieller Schnittstelle jedesmal zu laden – womit mein Computerchen als ne Art Patient eine Krankenschwester brauchte um durchzustarten. Aber dann fiel mir ein, dass der Code ja per PROGMEM im Atmel zu speichern geht. Jetzt braucht der Computer keine „Krankenschwester“ mehr um aufzustehen! Der hat jetzt seinen eigenen Basic Instinct – ist auch ohne Host lebensfähig, siehe Foto 😉black