Sepia in the wild
Der Plan für die I/O-Karte Sepia sah ja sowohl eine interne Nutzung im Hive als auch eine Nutzung als externe Karte oder (Steuerung für ein) Gerät vor. Über die interne Benutzung hatte ich ja schon berichtet. Nun, den externen Betrieb konnte ich noch nicht testen, da ich nur eine Karte verfügbar hatte – den Prototyp. Mittlerweile hab ich aber neue Karten fertigen lassen.
Eigentlich gibt es nicht viel zu schreiben: Wie geplant funktioniert Sepia auch extern korrekt. 🙂 Auf dem Bild ist eine solche externe Karte zu sehen. Verwendet man wie auf dem Bild eine dreifache Flachbuchse, kann man so mehrere Karten einfach hintereinander koppeln, der Bus wird dabei immer durchgeschliffen.
Die USB-A-Buchsen für den Bus habe ich verwendet, da die Stecker preiswert verfügbar sind. Ich habe mir testweise ein entsprechendes Kabel selbst gelötet – absolut easy, breite Lötfanschlüsse und nur vier Adern + Schirmung: definitiv Küchentischdesign! 😉 Fehlt nur noch eine Banderole um die Kabel deutlich als „KEIN USB!“ zu kennzeichen, obgleich theoretisch nichts passieren sollten, wenn man eine Sepia-Karte an einen PC stöpselt – hab es aber noch nicht getestet.
Auch die Integration im TriOS ist soweit fertig: Es gib jetzt im IOS Funktionen um direkt mit einem I2C-Chip am Bus zu kommunizieren und um standartisierte Gamedevices wie Joysticks, Paddles und PAD’s abzufragen. An welcher Karte sich diese Eingabegeräte befinden, kann konfiguriert werden. Um die Abfrage so schnell wie möglich zu gestalten, erfolgt das in Administra durch eine getrennte COG, wodurch Regnatix bei diesen Geräten nie auf den I2C-Bus warten muss.
Zusätzlich gibt es eine neue Version des überaus beliebten Tools „perplex“. Mit dieser Wundersoftware kann interaktiv mit dem I/O-Bus agiert werden. So kann etwa gescannt werden, auf welchen Adressen sich Slaves befinden. Oder man kommuniziert mit den Kommandos open, put, get und close ganz direkt und intim mit den Chips – eine gute Sache um angeschlossene Hardware auf der Werkbank zu testen. Noch besser wird das erst, wenn ich das in PropForth integriert habe, dann lässt sich das I/O-System auch interaktiv programmieren – eine Stärke von Forth! 🙂 Da jede Sepia-Karte ja an Port 3 immer acht Leuchtdioden ansteuert, kann sofort sichtbar getestet und experimentiert werden.
Praktisch auch das Kommando „map“: eine quadritische Karte zeigt in einem Gitterraster alle 128 möglichen Adressen/Slaves an. Jeder vorhandene I2C-Chip am Bus wird durch ein Symbol auf dieser Karte angezeigt. Der Scannvorgang findet ständig in Echtzeit statt, so dass man sofort Änderungen am Bus auf der Karte sieht, zum Beispiel wenn man eine weitere Karte angesteckt, oder die Adresse der einzelnen Chips mit den Jumpern eingestellt wird.
Keine Ahnung was man jetzt noch alles neben den Eingabegeräten anschließen kann, aber die Karte öffnet wirklich auf einfachem Weg viele Tore in die reale Welt… 🙂