Experimente mit dem Videocode

Dieses Video schlummert schon lange auf meiner Festplatte, aber irgendwie finde ich es selbst zu erstaunlich um es zu löschen… Worum geht es? Diese Bilder sind bei Experimenten mit Videocode für den Parallaxchip auf dem Hive-Computer entstanden.

Im Prinzip wird beim Propellerchip ja das Videobild per Software erzeugt. Das ist kein großes Ding, da der Mikrocontroller ja acht RISC-Subsysteme hat, und jeder RISC-Core eine minimalistische Videologik in Form eines einfachen Videoshifters enthält. Braucht man eine Grafikkarte schnappt man sich einfach einen Core und füttert ihn mit einem Videocode. Dieser Videocode ist blanke Software, also im Normalfall meist zwei verschachtelte Schleifen  – eine Schleife für den Aufbau einer Zeile inklusive Zeilenwechselpuls und eine äußere Schleife für den Screen mit Bildsynchronsignal. Dabei wird meist ein Bildschirmpuffer aus dem gemeinsamen Hub-RAM ausgelesen aund dargestellt.

Bei dem Code im Video habe ich aber das Bild quasi berechnet, es gibt also keinen Bildpuffer. Die Farben werden in den besagten zwei verschachtelten Schleifen dabei einfach in Echtzeit durch einfache Operationen gebildet – man bekommt so zum Beispiel die bekannten Farbbalken, wie man sie aus den alten Demos auf Retrocomputern kennt. Der Prop ist aber schnell genug diese Balken senkrecht und nicht vertikal darzustellen.

Das erstaunliche sind aber die folgenden Videomuster. Durch leichte Desynchronisation des Timings an verschiedenen Stellen bildeten sich wandernde Strukturen und Fehlfarben, welche durchaus recht hübsch aussehen! 🙂