Update#02: mHive – Der mobile Hive
Was tut eine Drohne, wenn sie im Kreise der Familie in der gepflegten Wohnstube sitzt und tiefenentspannt den Gesprächen folgt? Genau: Sie stellt einen Core ab für die weiterlaufende familiäre Unterhaltung, zieht einen mobilen Hive aus der Hosentasche und vertieft sich in die faszinierende Welt herausfordernder Multicoreprogrammierung. Was höre ich da: Geht nicht? Es gibt keinen mobilen Hive? Haha: Bedarf erkannt, Bedarf gebannt!
Also dann, frisch ans Werk: Für dieses Projekt habe ich alle für den produktiven Betrieb nötigen Teile eines Hives mechanisch zusammengefasst. Eine stabile Kunststoffplatte mit zwei Tragegriffen an der Rückseite – welche auch gleich als Ständer und Schutz für die Anschlüsse dienen – bildet die Basis. Darauf montiert ist das bewährte Minikeyboard von KeySonic und ein 7 Zoll Displayset für den VGA und den Video-Modus des Hives. So kann man im VGA-Modus programmieren und arbeiten oder Programme und Games auch im Videomodus starten – alles kompakt und ohne Kabelgewirr auf einer stabilen Plattform. Links neben der Tastatur befindet sich die Bedienkonsole für das Display und ein extra Taster für das Soundinterface.
Der ganze Aufbau hat nicht viel Zeit in Anspruch genommen: Ein Wochenende Bohren und Sägen und fertig war der mHive – der mobile Hive für die ambitionierte Drohne. Nirgendwo muss man nun noch auf seinen Hive verzichten: nicht im Urlaub, nicht im trauten Kreise der Familie und schon gar nicht im Theater oder im Kino!
Aber stop: Soundinterface? Was hat es denn damit nun wieder auf sich? Nun, an einem Punkt sind wir – und damit meine ich all jene Drohnen, welche schon länger gut und gerne im Kollektiv leben – uns wahrscheinlich alle einig: Ohne Sound ist der Hive manchmal etwas langweilig. Also musste dafür unbedingt eine einfache und integrierte Lösung her. So recht wollte sich dafür aber anfangs kein praktikabler Ansatz finden: Boxen integrieren? Das ist entweder zu klein und zu piepsig, oder zu groß für so ein kleines Gerät! Kopfhörer? Geht wieder nur mit blöden Kabeln und ist für massenwirksame Vorführungen und Assimilationen auch nicht so sehr geeignet! Was also tun?
Nun, das Glück wollte es so, dass ich zu Weihnachten von einer edlen Spenderdrohne eine wirklich tolle externe akkubetriebene Edelbox der Marke Marshall geschenkt bekommen hatte. Diese Box kann per Kabel oder Bluetooth angesprochen werden. Kabel ist natürlich kein Problem, aber ebenfalls auf dem Sofa ziemlich unhandlich, da das erklärte Ziel ja darin bestand, ein Kabelgestrüpp zu vermeiden. Aber was ist mit Bluetooth? Das wäre doch eine coole Alternative!
Also habe ich noch einen kleinen Bluetoothsender integriert, welcher das Audiosignal drahtlos vom Hive zur Box streamt und dort mit einem wirklich super Retrosound zu Gehör bringt. Und schaut es euch selbst auf den Bildern an: Ist die Marshall Box selbst nicht genau so retrostyle wie der Hive es ist? Ich denke das passt ganz hervorragend zusammen, ist praktikabel in der Nutzung und hat auch wirklich einen sehr herausragend guten Klang. Zudem: Um bei meinem Eingangsszenario im Kreise der Familie zu bleiben, ist es so natürlich auch viel einfacher, ganz unauffällig solch eine Gerät irgendwo in der Zimmerecke zu deponieren… 😉
So steht jetzt also dem quasi mobilen Betrieb des Hives auf dem Sofa nichts mehr im Wege: Einfach Steckernetzteil rein, Gerät auf den Schoß, und ab geht die Post! Oder einfach mal einpacken und mit auf Arbeit nehmen, um den Kollegen zu zeigen, dass ein richtiger Mann sich seinen Computer selbst zusammenlötet und selbst das Gehäuse für dieses Gerät aus einem einzigen Stück Holz schnitzt…